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Tina oder über die Unsterblichkeit

Verlag Insel Verlag
ISBN 9783458193876
2013

Erscheinungsdatum: 16.09.2013 . 1. Auflage . 87 Seiten. 18.4 x 12.1 cm . Insel-Bücherei . Buch .

Buch

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Über den Artikel

Nicht nur Homer kannte sich aus mit der Unterwelt. Auch Arno Schmidt, knapp 3000 Jahre später, hat seinen Lesern zu einem Blick ins Jenseitige verholfen. Sein Elysium liegt geradewegs unter Darmstadt, und wie bei Homer im Hades wollen auch die Seelen in Schmidts Erzählung, allesamt mehr oder weniger bekannte Dichter, nichts wie weg. Leider steht dieser Sehnsucht der im Diesseits so hartnäckig angestrebte Ruhm im Weg. Denn es gilt die Regel: Jeder ist so lange zum Leben hier unten verdammt, wie sein Name noch akustisch oder optisch auf Erden oben erscheint. Der Maler und Graphiker Eberhard Schlotter hat die so witzige wie bitterböse Satire auf den Dichtertraum von der Unsterblichkeit mit 25 Radierungen illustriert. Und Text wie Bild lassen keinen Zweifel: Nicht die Unsterblichkeit kann das Ziel sein, sondern das gnädige Vergessen: endlich in Ruhe tot sein !

Autorenportrait:
Arno Schmidt wurde am 18. Januar 1914 in Hamburg geboren und starb am 3. Juni 1979 an einem Schlaganfall im Krankenhaus in Celle. Er wuchs in Hamburg auf. Nach dem Tod des Vaters 1928 zog die Mutter mit ihm und seiner älteren Schwester nach Lauban in Schlesien. Arno Schmidt absolvierte das Abitur und arbeitete von 1934 an in der Textilindustrie in Greiffenberg, wo er auch Alice Murawski heiratete. 1940 wurde er zur Artillerie der Wehrmacht eingezogen. Zunächst stand er im Elsass, ab 1942 dann in Norwegen. Im letzten Kriegsjahr meldete er sich an die Front, um einen kurzen Heimaturlaub zu bekommen, in dem er die Flucht seiner Frau nach Westen organisierte. Er kam nach kurzem Kampfeinsatz in Niedersachsen in englische Kriegsgefangenschaft in ein Lager bei Brüssel. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete Arno Schmidt zunächst als Dolmetscher und trat 1949 mit der Erzählung Leviathan erstmals hervor. Nach sechsjährigen Vorarbeiten veröffentlichte Schmidt 1970sein Hauptwerk Zettel's Traum . 1973 erhielt Schmidt den Goethe-Preis der Stadt Frankfurt am Main. 1981, zwei Jahre vor ihrem Tod, gründete Alice Schmidt mit Jan Philipp Reemtsma die Arno Schmidt Stiftung.Eberhard Schlotter, geboren 1921 in Hildesheim, war einer der vielseitigsten Künstler. Legendär wurden seine Arbeiten für seinen Freund Arno Schmidt. Ende August 1945 arbeitete Schlotter freischaffend in Darmstadt. In Darmstadt und Umgebung realisierte er von 1950 bis 1958 rund 30 Wandbild-Projekte, darunter mehrere für die Kunst am Bau betitelte Ausstellung in Darmstadt 1955. Schlotter arbeitete von 1955 bis zu 1957 als Vorsitzender der Neuen Darmstädter Sezession. 1955 half er Arno Schmidt beim Umzug nach Darmstadt und organisierte 1958 den Hauskauf in Bargfeld. Seit 1956 zog es Schlotter regelmäßig nach Altea (Alicante), 1971 übersiedelte er dorthin. Bis ins hohe Alter arbeitete er auch als Gastprofessor, u.a. in Mainz und Bogotá. Eberhard Schlotter verstarb 2014.

Rezension:
Tina oder über die Unsterblichkeit ist ein provozierendes, humorvolles, stellenweise verächtliches, auf jeden Fall ungeheuer lesenswertes Buch über die ... Absurdität des Wunsches, zu schreiben ... zeitnah.ch

über die Autoren
Arno Schmidt

Arno Schmidt wurde am 18. Januar 1914 in Hamburg geboren. Nachdem er kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs aus englischer Kriegsgefangenschaft entlassen worden war, arbeitete er zunächst als Dolmetscher, von 1947 an als freier Schriftsteller. Nach Stationen in Cordingen, Kastel an der Saar und Darmstadt zog er 1958 mit seiner Frau Alice nach...

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Eberhard Schlotter

Arno Schmidt wurde am 18. Januar 1914 in Hamburg geboren. Nachdem er kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs aus englischer Kriegsgefangenschaft entlassen worden war, arbeitete er zunächst als Dolmetscher, von 1947 an als freier Schriftsteller. Nach Stationen in Cordingen, Kastel an der Saar und Darmstadt zog er 1958 mit seiner Frau Alice nach...

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