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Die Kinder der Toten

Eine barocke Todesallegorie gegen Geschichtsverdrängung und Todesvergessenheit Ein österreichisches Dorf, die Pension Alpenrose. Unter den Gästen befinden sich zwei Frauen und ein Mann, vor denen die Hunde nicht anschlagen , die mal zu leben scheinen, mal tot sind: Zombies. Sie schänden Leichname, kastrieren Autofahrer, feiern grausige Orgien - Vampire, die ihr Leben von den Lebenden zurückfordern.

Verlag ROWOHLT Taschenbuch
ISBN 9783499221613
1997

6. Auflage . Erscheinungsdatum: 01.08.1997 . 672 Seiten. 19 x 11.5 cm . Paperback .

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Über den Artikel

Eine barocke Todesallegorie gegen Geschichtsverdrängung und Todesvergessenheit

Ein österreichisches Dorf, die Pension Alpenrose. Unter den Gästen befinden sich zwei Frauen und ein Mann, vor denen die Hunde nicht anschlagen , die mal zu leben scheinen, mal tot sind: Zombies. Sie schänden Leichname, kastrieren Autofahrer, feiern grausige Orgien - Vampire, die ihr Leben von den Lebenden zurückfordern.

 

Elfriede Jelinek, geboren 1946 in Mürzzuschlag/Steiermark, wuchs in Wien auf; mit vier Jahren Ballett- und Französischunterricht, in der Folgezeit umfassende musikalische Ausbildung; 1960 Klavier- und Kompositions-Studium am Wiener Konservatorium; 1964 Studium der Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte an der Universität Wien; 1967 Abbruch des Studiums, beginnt zu schreiben; Lyrik und Prosatexte erscheinen in Anthologien und Literaturzeitschriften. Elfriede Jelinek erhielt zahlreiche Literaturpreise, darunter den Georg-Büchner-Preis (1998). 2004 wurde ihr der Literatur-Nobelpreis verliehen.

 

»Inmitten einer Gruppe von österreichischen Pensionsgästen versuchen drei lebende Tote ins richtige Leben zurückzugelangen - Elfriede Jelinek spielt auf zu einem Totentanz, einer barocken Allegorie gegen Geschichtsverdrängung und Vergessenheit. Die Toten erwachen und leben als Untote wieder auf. Sie entsteigen schmatzend der blutsatten, leichenfetten Erde und mischen sich mit den lustigen, den mordlustigen Alpen-Zombies oben zu einem Gespensterreigen ... Daß diese Spukhaftigkeit Österreichs etwas mit seiner verdrängten Vergangenheit zu tun habe, tönt als Cantus firmus durch den ganzen Text.« Sigrid Löffler, Süddeutsche Zeitung