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Gebhardt Handbuch der Deutschen Geschichte / . Band 13 / Das lange 19. Jahrhundert

Das lange 19. Jahrhundert erlebte die Geburt der klassischen Moderne. Es begann bereits mit der Französischen Revolution und endete mit dem Ersten Weltkrieg. Es war die bürgerlichste Epoche der deutschen Geschichte, geprägt von Industrialisierung, Kapitalismus, Nationalismus, Klassenkonflikten und ausgeprägter Ungleichheit der Geschlechter. Es war die Zeit der großen Migrationen und der entstehenden Zivilgesellschaft. Das 19. Jahrhundert als Epoche Dreierlei zeichnet eine historische Epoche aus. Sie ist von 'epochemachenden' Ereignissen eingefasst. Sie stellt einen inneren Zusammenhang dar. Was sie zusammenhält, unterscheidet sie zugleich von dem vorhergehenden und dem nachfolgenden Zeitabschnitt.

Verlag Klett-Cotta
ISBN 9783608600131
2014

Erscheinungsdatum: 10.07.2014 . 10. 10., völlig neu bearbeitete Aufl. . 187 Seiten. 21.5 x 14.3 cm . Hardcover .

Hardcover

lieferbar innerhalb von 2 Werktagen
Über den Artikel

Arbeit, Nation und bürgerliche Gesellschaft  (Handbuch der deutschen Geschichte)

  • 2002
  • 300 Seiten
  • Leinen mit eingelassenem Titelschild, Fadenheftung, Lesebändchen

    Das lange 19. Jahrhundert erlebte die Geburt der klassischen Moderne. Es begann bereits mit der Französischen Revolution und endete mit dem Ersten Weltkrieg. Es war die bürgerlichste Epoche der deutschen Geschichte, geprägt von Industrialisierung, Kapitalismus, Nationalismus, Klassenkonflikten und ausgeprägter Ungleichheit der Geschlechter. Es war die Zeit der großen Migrationen und der entstehenden Zivilgesellschaft. Das 19. Jahrhundert als Epoche Dreierlei zeichnet eine historische Epoche aus. Sie ist von 'epochemachenden' Ereignissen eingefasst. Sie stellt einen inneren Zusammenhang dar. Was sie zusammenhält, unterscheidet sie zugleich von dem vorhergehenden und dem nachfolgenden Zeitabschnitt. Ist das 19. Jahrhundert eine Epoche der deutschen Geschichte? Am Anfang des 19. Jahrhunderts stand die Zäsur der Französischen Revolution, der aus ihr folgenden napoleonischen Eroberung Deutschlands und eines tiefen Umbruchs. Beides führte zu einer Neuordnung Deutschlands. Kein anderes Ereignis hat so viele grundsätzliche Veränderungen in der europäischen Geschichte des 19. Jahrhunderts bewirkt wie die Französische Revolution, sei es als Folge, sei es als Reaktion. Dies gilt auch für die deutsche Geschichte, die sich damit als Teil der europäischen Geschichte zu erkennen gibt. Am Ende des langen 19. Jahrhunderts stand der Erste Weltkrieg. George Kennan hat ihn als die 'Urkatastrophe' des 20. Jah rhunderts bezeichnet. Der Erste Weltkrieg machte Epoche. Er verschlang das 19. und brachte das 20. Jahrhundert hervor. In den vorangehenden Kapiteln wurde das 19. Jahrhundert in vier Längsschnitten untersucht: als Epoche der Industrialisierung, als Jahrhundert der Bevölkerungsexplosion und der Wanderungen, als Zeitalter der Nationalstaaten und als das bürgerliche Jahrhundert. Dadurch wurde die übliche Aufteilung in Wirtschafts-, Sozial-, Politik- und Kulturgeschichte vermieden. Deren Verknüpfung war das Ziel und jeder der vier Längsschnitte hat solche Verknüpfung versucht. Zusammengenommen unterscheiden die vier Kapitel das 19. Jahrhundert von den Zeitabschnitten vorher und nachher. Industrialisierung, wie oben definiert, gab es im 18. Jahrhundert nicht; im 20. Jahrhundert lief sie allerdings weiter und nur allmählich aus ...

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    Jürgen Kocka, geboren 1941, studierte Geschichte, Politikwissenschaft, Soziologie und Philosophie in Marburg, Wien, Berlin und Chapel Hill (North Carolina). Er promovierte 1968 bei Gerhard A. Ritter; Wissenschaftlicher Assistent in Münster und ADLS-Fellow in Harvard bis 1972; nach der Habilitation Professur an der Universität Bielefeld 1973 - 1988; als Gastprofessor bzw. Fellow u.a. in Princeton, Jerusalem, Stanford und Paris. Seit 1988 Professor für die Geschichte der industriellen Welt an der FU Berlin sowie seit 1991 ständiges Mitglied des Wissenschaftskollegs zu Berlin. Zahlreiche Auszeichnungen, u.a. Leibniz-Preis 1992. Präsident des "Comite des Sciences historiques".

  • über die Autoren
    Jürgen Kocka

    Jürgen Kocka geboren 1941, studierte Geschichte und Politikwissenschaft in Marburg, Wien, Berlin und Chapel Hill (North Carolina), promovierte 1968 an der FU Berlin und habilitierte sich 1972 für Neuere Geschichte in Münster. 1973-1988 lehrte er Sozialgeschichte in Bielefeld. Seit 1988 ist er Professor für Geschichte der Industriellen Welt...

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