Kopenhagen, 1968: Lise Mundus, Kinderbuchautorin und Mutter dreier Kinder, entgleitet ihr Alltag. Sie meint, Stimmen zu hören und Gesichter zu sehen. Sie ist überzeugt, dass ihr Mann sie verlassen wird, vor allem aber hat sie Angst, dass sie nie wieder schreiben wird. Als sie in die Klinik geht und sich behandeln lässt, beginnt sie sich zu fragen, ob Wahnsinn wirklich etwas ist, wovor sie sich fürchten muss – oder ob er nicht auch eine Form von Freiheit für sie bereithält. In »Gesichter« macht Ditlevsen die Verschiebungen in der Wahrnehmung einer Frau, die seelisch erkrankt, meisterlich erfahrbar.
Ungekürzte Lesung mit Dagmar Manzel
4 CDs | ca. 4 h 38 min
Tove Ditlevsen (1917–1976), geboren in Kopenhagen, galt lange Zeit als Schriftstellerin, die nicht in die literarischen Kreise ihrer Zeit passte. Sie stammte aus der Arbeiterklasse und schrieb offen über die Höhen und Tiefen ihres Lebens. Heute gilt sie als eine der großen literarischen Stimmen Dänemarks und Vorläuferin von Autorinnen wie...
Literatur für die Ohren: Jeden Monat wählen bekannte Persönlichkeiten des kulturellen Lebens unter den Hörbuch-Neuerscheinungen diejenigen aus, die sie für besonders h&oum...