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Der Krieg hat kein weibliches Gesicht

Verlag Suhrkamp
ISBN 9783518466056
2015

Erscheinungsdatum: 08.08.2015 . 4. Auflage . 359 Seiten. 19 x 12 cm . suhrkamp taschenbuch . Paperback .

Softcover

lieferbar innerhalb von 2 Werktagen
Über den Artikel

Ganze Züge voller Frauen gingen an die Front , erinnert sich eine ehemalige Rotarmistin im Gespräch mit Swetlana Alexijewitsch. Es waren nicht mehr genug Männer da. Sie waren gefallen. Lagen unter der Erde oder waren in Gefangenschaft. Die Frauen waren bereit, für die Heimat zu sterben. So waren wir erzogen. Sie waren nicht nur Ärztinnen und Krankenschwestern, sondern auch Fliegerinnen, weibliche Scharfschützen und Panzersoldaten. Und sie waren jung: Ich war noch so klein, als ich an die Front ging , erzählt eine ehemalige Scharfschützin, dass ich im Krieg noch gewachsen bin. Und sie waren für ihr Leben traumatisiert. Sie erzählen der Autorin vom Tod und vom Töten, von Blut, Dreck und Läusen, von Kriegsverbrechen, von Verwundungen, Schmerzen, Hunger und miserabler Ausrüstung - und wie man sie vergessen hat, als es nach dem Krieg darum ging, die Helden zu feiern. Das erschütternde Dokument einer ausgeblendeten Seite des Zweiten Weltkriegs: Rund eine Million Frauen haben in der Roten Armee gekämpft. Swetlana Alexijewitsch lässt sie zu Wort kommen.

Autorenportrait:
Swetlana Alexijewitsch, 1948 in der Ukraine geboren, ist eine der wichtigsten Zeitzeugen der postsowjetischen Gesellschaft. Ihre Bücher wurden vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Kurt-Tucholsky-Preis des schwedischen PEN, mit dem Triumph-Preis für Kunst und Literatur Russlands und mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung . 2013 erhielt Swetlana Alexijewitsch den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.Ganna-Maria Braungardt, geboren 1956 in Crimmitschau, Studium in Woronesh, übersetzt seit 1991 aus dem Russischen, u. a. Werke von Ljudmila Ulitzkaja, Boris Akunin und Polina Daschkowa.

über die Autoren
Swetlana Alexijewitsch

Swetlana Alexijewitsch, 1948 in der Ukraine geboren und in Weißrussland aufgewachsen, lebt heute in Minsk. Ihre Werke, in ihrer Heimat verboten, wurden in mehr als 30 Sprachen übersetzt. Sie wurde vielfach ausgezeichnet, 1998 mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung und 2013 mit dem Friedenspreis des Deutschen...

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Auszeichnungen