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Tonio

Ein Requiemroman

Wenn es angesichts der Unfaßbarkeit des Todes eine Form der Trauer gibt, die den Lebenden Zukunft eröffnet und Zuversicht ermöglicht so muß sie die Gestalt dieses Herz und Kopf in Bann schlagendes Requiems besitzen. Dieses Buch dementiert die weitverbreitete Meinung, angesichts des Todes sei alles sinnlos.

Verlag Suhrkamp
ISBN 9783518422595
2011

2. Auflage . Erscheinungsdatum: 14.11.2011 . 671 Seiten. 20.5 x 12.9 cm . Hardcover .

Hardcover

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Über den Artikel

»Worüber man nicht reden kann, darüber muß man einen Roman schreiben«, so lautet die Lebens- und Überlebensmaxime A. F. Th. van der Heijdens.

Es ist die einzige Art und Weise, wie er dem Schicksal seines 22jährigen Sohnes begegnen kann. Tonio van der Heijden starb am 23. Mai des Jahres 2010 in Amsterdam: Ein Auto überfuhr ihn am frühen Morgen auf dem Weg nach Hause. In einem zweiteiligen Roman findet und erfindet der Ich-Erzähler Adri die ersten sechs Lebensjahre seines Sohnes, und zwar von der Geburt im Juni 1988 bis zum Schuleintritt. Dieser Romanteil gehorcht dem Motto: den Sohn festhalten, ihn schützen vor allen Gefahren. Der zweite Teil konstruiert, in Form eines Kriminalromans, die für sich betrachtet völlig unlogischen Todesumstände von Tonio. Entstanden ist auf diese Weise ein berührender und bewegender Roman über das Unglück schlechthin, über die Unbegreifbarkeit des Unvorstellbaren zugleich ein Buch über die unabweisbaren Fragen nach der eigenen Schuld, ein Buch der Trauer.

Wenn es angesichts der Unfaßbarkeit des Todes eine Form der Trauer gibt, die den Lebenden Zukunft eröffnet und Zuversicht ermöglicht so muß sie die Gestalt dieses Herz und Kopf in Bann schlagendes Requiems besitzen. Dieses Buch dementiert die weitverbreitete Meinung, angesichts des Todes sei alles sinnlos.

»In diesen Tagen ist er in der deutschen Übersetzung von Helga van Beuningen erschienen : A.F.Th. van der Heijdens Requiemroman für seinen Sohn Tonio, der, zweiundzwanzigjährig, am Pfingstsonntag des Jahres 2010 in Amsterdam starb, nachdem er, auf dem Fahrrad fahrend, von einem Auto erfaßt worden war - ein lebens-, sterbens- und trauerkluges Buch, aufwühlend und erschütternd, eine herzzerreißende Liebeserklärung eines Vaters an seinen Sohn.« Schreibheft

 

Adrianus Franciscus Theodorus van der Heijden wurde am 15. Oktober 1951 in Geldrop (Niederlande) als Sohn eines bei der Firma Philips beschäftigten Lackierers geboren. Er besuchte das Sint-Joris-Gymnasium in Eindhoven, wo er 1969 sein Abitur ablegte. Nach einjährigem Herumjobben begann er ein Psychologiestudium an der Katholischen Universität Nijmegen, wechselte allerdings schnell zur Philosophie. Im Anschluß an die Zwischenprüfung zog van der Heijden nach Amsterdam, um dort Ästhetik zu studieren, beendete sein Studium allerdings nicht; er hatte sich entschlossen, Schriftsteller zu werden. Bis 1990 verbrachte van der Heijden jeweils eine Hälfte des Jahres in Italien, häufig auf der Isola Maggiore, einer kleinen Insel im Trasimenischen See; die andere Hälfte wohnte er in einem besetzten Haus im Amsterdamer Stadtviertel De Pijp. Um ungestört schreiben zu können, mietete er sich zeitweise in eine Zelle des ehemaligen Amsterdamer Untersuchungsgefängnisses am Amstelveenseweg ein.

über die Autoren
A. F. Th. van der Heijden

Adrianus Franciscus Theodorus van der Heijden wurde am 15. Oktober 1951 in der Nähe von Eindhoven geboren. Er übersiedelte nach dem Abitur (1969) und einem abgebrochenen Psychologiestudium nach Amsterdam, wo er mit Unterbrechungen bis heute lebt. 1979 debütierte er mit dem Erzählungsband Eine Gondel in der Herrengracht. Adri van der...

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