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Bell Island im Eismeer

Gedichte

Eichendorff-Preis 2013 »Bell Island im Eismeer«, Ulrich Schachts neuer Gedichtband, der seine poetischen Arbeiten des vergangenen Jahrzehnts versammelt, dokumentiert zugleich die radikale Fortentwicklung dieses Ausgangspunktes, indem er Naturräume des Nordens zur Sprache kommen läßt, die bis in die äußersten Weiten der europäischen Arktis von Grönland bis Rußland reichen.

Verlag Edition Rugerup
ISBN 9783942955096
2011

Erscheinungsdatum: 26.10.2011 . 1. Auflage . 144 Seiten. 21 x 14.5 cm . Buch .

Buch

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Über den Artikel

»Bell Island im Eismeer«, Ulrich Schachts neuer Gedichtband, der seine poetischen Arbeiten des vergangenen Jahrzehnts versammelt, dokumentiert zugleich die radikale Fortentwicklung dieses Ausgangspunktes, indem er Naturräume des Nordens zur Sprache kommen läßt, die bis in die äußersten Weiten der europäischen Arktis von Grönland bis Rußland reichen. Deutsche und französische Germanisten haben diese Poesie als »innovative Leistung« für die deutsche Naturlyrik qualifiziert, weil es Schacht mit ihr und ihren Motiven gelänge, »die schwieriger gewordene Autonomie von Subjekt, Natur und Kunst« mit »sprachlichen Strategien« einzufordern, »die der Seinsweise des unwirklichen Naturraumes entsprechen«.

Ulrich Schacht erhielt insbesondere für diesen Band, aber auch für seine anderen Bücher, den Eichendorff-Preis 2013. Schon der erste Gedichtband Ulrich Schachts, »Traumgefahr«, der 1981 bei Neske erschien, ließ die Kritik aufhorchen. Die FAZ sprach von einem »bemerkenswerten Debüt, das eine bemerkenswerte Entwicklung« verspreche, der »Rheinische Merkur« von einer Verssprache, die »bildkräftig und wirkmächtig« sei, »Die Welt« lobte die »sichere und souveräne« Handhabung der »poetischen Sprache« des Autors. Schachts 1983 (»Scherbespur«, Ammann) und 1990 (»Lanzen im Eis«, DVA) folgende Gedichtsammlungen verstärkten dieses Echo auf breiter Front. Die »Süddeutsche Zeitung« konstatierte: »die formale und bilddenkende Weiterentwicklung beeindruckt«, es gelänge dem Autor, »den Schmerz des geteilten Landes persönlich und repräsentativ ins Andenken stiftende Gedicht zu fassen«. Die »Neue Zürcher Zeitung« nannte den Autor einen »hochbegabten Lyriker«, der nicht nur »mit den Mitteln einer feinnervigen und bedachtsamen Sprache« arbeite, selten habe sich auch »ein Ich innerhalb der Lyrik derart reduziert, um dafür um so größeren Raum einer Natur zu gönnen, die mit kraftvollen Zeichen auftritt«.

 

Ulrich Schacht wurde 1951 im Frauengefängnis Hoheneck geboren und wuchs in Wismar auf. 1973 in der DDR wegen staatsfeindlicher Hetze zu sieben Jahren Freiheitsentzug verurteilt, wurde er 1976 in die Bundesrepublik entlassen. Dort arbeitete er als Feuilletonredakteur und Chefreporter Kultur für Die Welt und Welt am Sonntag. Ulrich Schacht gilt als ein streitbarer Publizist, der sich nicht Konventionen, sondern einer humanistischen Tradition verpflichtet fühlt. Er erhielt verschiedene Preise, Auszeichnungen und Literaturstipendien, u. a. den Theodor-Wolff-Preis für herausragenden Journalismus und im Jahr 2013 den vom Wangener Kreis - Gesellschaft für Literatur Der Osten e. V. gestifteten Eichendorff-Preis. Seit 1998 lebt Ulrich Schacht als freier Autor in Schweden.

über die Autoren
Ulrich Schacht

Ulrich Schacht wurde 1951 im Frauengefängnis Hoheneck geboren und wuchs in Wismar auf. 1973 in der DDR wegen „staatsfeindlicher Hetze“ zu sieben Jahren Freiheitsentzug verurteilt, wurde er 1976 in die Bundesrepublik entlassen. Dort arbeitete er als Feuilletonredakteur und Chefreporter Kultur für Die Welt und Welt am Sonntag. Schacht...

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