Die deutsch-französische Freundschaft ist nicht mit Gold aufzuwiegen, aber natürlich wird über Geld geredet, wenn sich der Bundesminister der Finanzen Wolfgang Schäuble mit seinem französischen Amtskollegen Michel Sapin trifft.
Dieses Mal tun sie das aber nicht auf dem politischen Parkett oder in Krisensitzungen in Brüssel, sondern in kleiner Runde mit zwei prominenten Journalisten aus Hamburg und Paris: mit Ulrich Wickert und Dominique Seux. Aus ihren Gesprächen ist ein hochspannendes Buch entstanden, das weit in die Vergangenheit reicht, die jüngste Zeitgeschichte ebenso behandelt wie brennende aktuelle Fragen, aber auch einen Blick in die Zukunft wagt. Wolfgang Schäuble und Michel Sapin reden Klartext über die Griechenland-Krise, die Zukunft des Euros, Haushaltslöcher und schwarzen Nullen, die Kosten der Flüchtlingswelle, Wirtschafts- und Finanzpolitik, die Chancen und Gefahren der Globalisierung, über Europa und natürlich über die deutsch-französische Freundschaft. Und da es ein offenes Gespräch unter Freunden ist, wird auch über Persönliches gesprochen, über die eigenen Lebensläufe und -erfahrungen und immer wieder über Menschliches und Allzumenschliches.
Autorenportrait:
Ulrich Wickert, geboren 1942 in Tokio, studierte in Deutschland Jura und in den USA Politische Wissenschaften. Von 1977 bis 1991 war er ARD-Korrespondent in Washington, New York und Paris, von 1991 bis 2006 moderierte er die Tagesthemen . 2005 wurde Wickert in Frankreich zum Offizier der Ehrenlegion und 2006 zum Sekretär der Académie de Berlin ernannt. Er lebt in Hamburg und Südfrankreich, wo er neben Kriminalromanen auch politische Sachbücher schreibt.
Rezension:
Im Ganzen entsteht [...] ein guter Eindruck von den Verschiedenheiten deutscher und französischer Politik. Günther Nonnenmacher Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.05.2016