"Homer hätte wenig zu erzählen gehabt, wenn Odysseus auf dem kürzesten Weg nach Hause gekommen wäre ..." (Kathrin Passig/Aleks Scholz)
Verirren ist eine der ältesten Fortbewegungstechniken der Menschheit. Zumindest ist sie älter als alle brauchbaren Landkarten und Reiseführer, denn bevor es die gab, müssen sich Menschen in einem Zustand befunden haben, in dem sie nicht wussten, wo sie sich befanden - die Definition des Verirrens. Dieser Zustand ist der Ursprung vieler Einsichten; manchmal stößt man dabei auf sehr fundamentale Dinge, man erinnere sich an Kolumbus, der im Rahmen einer Verirrung versehentlich Amerika entdeckte. Kathrin Passig und Aleks Scholz stellen fest: Die Entdeckung von Neuem und die damit verbundene Befriedigung der Neugier ist nur einer von zahlreichen gut erforschten Vorteilen des Verirrens. Außerdem ist im Zeitalter von Google Maps und GPS das Verirren eine ganz neue Herausforderung geradezu das letzte Abenteuer!
Nach ihrem "Lexikon des Unwissens" wagt sich das erfolgreiche Autorenduo erneut abseits ausgetretener (Gedanken-)Pfade in unbekannte Gefilde vor. Das Ergebnis ist ein brillant geschriebenes, ebenso intelligentes wie skurriles Lob der Orientierungslosigkeit und ein schräger, kultverdächtiger "Reiseführer" der anderen Art.
Kathrin Passig, geboren 1970, ist Journalistin, Übersetzerin, Programmiererin und im Internet aufgewachsen. Sie betreibt gemeinsam mit Kollegen das Weblog "riesenmaschine.de" und die virtuelle Firma Zentrale Intelligenz Agentur. 2006 erhielt sie den Bachmannpreis und den Publikumspreis bei den dreißigsten Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt.
Aleks Scholz, geboren 1975, ist Astronom und Schroedinger Fellow am Institute for Advanced Studies in Dublin, Irland. Er befasst sich vorwiegend mit der Entstehung und dem Aufbau von Sternen und Planeten. Zudem ist er Redakteur des Weblogs "Riesenmaschine".