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Das Amt und die Vergangenheit

Deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der Bundesrepublik

Der Mythos vom sauberen Amt Der Mythos, das Auswärtige Amt sei von 1933 bis 1945 ein Hort des Widerstands gewesen, gehört zu den langlebigsten Legenden über das "Dritte Reich". Wie aber verhielten sich die Angehörigen des Auswärtigen Dienstes nach Hitlers Machtübernahme wirklich? Und wie stellten sie sich dann in der Bundesrepublik zu ihrer Vergangenheit? Gestützt auf zahlreiche, lange unter Verschluss gehaltene Akten, räumt das Buch mit alten Legenden auf und korrigiert das Geschichtsbild einer der wichtigsten politischen Funktionseliten des Landes.

Verlag Pantheon
ISBN 9783570551660
2012

Erscheinungsdatum: 27.02.2012 . 896 Seiten. 21.5 x 13.5 cm . Paperback .

Softcover

lieferbar voraussichtlich innerhalb von 6 Monaten
Über den Artikel

Der Mythos vom sauberen Amt

Der Mythos, das Auswärtige Amt sei von 1933 bis 1945 ein Hort des Widerstands gewesen, gehört zu den langlebigsten Legenden über das "Dritte Reich". Wie aber verhielten sich die Angehörigen des Auswärtigen Dienstes nach Hitlers Machtübernahme wirklich? Und wie stellten sie sich dann in der Bundesrepublik zu ihrer Vergangenheit? Gestützt auf zahlreiche, lange unter Verschluss gehaltene Akten, räumt das Buch mit alten Legenden auf und korrigiert das Geschichtsbild einer der wichtigsten politischen Funktionseliten des Landes.

Vom ersten Tag an war das Auswärtige Amt unmittelbar in die Gewaltpolitik des NS-Regimes eingebunden. Es schirmte die "Judenpolitik" des "Dritten Reiches" nicht nur nach außen ab, sondern war in allen Phasen aktiv an ihr beteiligt. Überall in Europa wirkten deutsche Diplomaten mit an der Deportation von Juden und damit an der "Endlösung".

Nur wenige Beamte wurden nach Kriegsende zur Rechenschaft gezogen, viele konnten ihre Karrieren fortsetzen oder eine neue beginnen. Jahrzehntelang lagen über den außenpolitischen Entscheidungen der Bundesrepublik die Schatten der Vergangenheit. Die NS-Vergangenheit des Amtes ist auch über sechs Jahrzehnte nach Gründung der Bundesrepublik ein Thema von großer Brisanz. Dies hat die große Resonanz auf dieses Buch, das auf der Arbeit einer Unabhängigen Historikerkommission basiert, gezeigt.

über die Autoren
Eckart Conze

Eckart Conze, geboren 1963, ist Inhaber des Lehrstuhls für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Marburg. Von ihm zuletzt erschienen: "Die Suche nach Sicherheit. Eine Geschichte der Bundesrepublik von 1949 bis in die Gegenwart" (2009) und "Das Amt und die Vergangenheit. Deutschen Diplomaten im Dritten Reich und in der...

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Norbert Frei

Norbert Frei, geboren 1955, Inhaber des Lehrstuhls für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Jena, von ihm zuletzt (zusammen mit Ralf Ahrens, Jörg Osterloh, Tim Schanetzky): Flick. Der Konzern, die Familie, die Macht, München 2009

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Peter Hayes

Peter Hayes, geboren 1946, Professor of History and German an der Northwestern University Evanston, Illionois, von ihm zuletzt: Degussa im Dritten Reich. Von der Zusammenarbeit zur Mittäterschaft, München 2004, Mitherausgeber des Oxford Handbook of Holocaust Studies, Oxford 2010

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Moshe Zimmermann

Moshe Zimmermann, geb. 1943, Historiker, seit 1986 Leiter des R. Koebner-Zentrums für deutsche Geschichte an der Hebräischen Universität Jerusalem. Bei Aufbau erschien »Deutsche gegen Deutsche. Das Schicksal der Juden 1938–1945« (2008).

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