Musik ist eine Kunst, die in besonderer Weise von Vergänglichkeit und Tod spricht, Trost gibt, aber auch dem Aufbegehren ihre Stimme leiht. Wie tut sie das? Peter Gülke gibt in diesem Buch vielfältige Antworten und stellt grundsätzliche Fragen. Mit unnachahmlicher Sprachkraft und in inspirierenden Denkbewegungen schildert er musikalische, literarische und auch persönliche Erfahrungen mit Vergänglichkeit, Abschied und Tod. Dabei präsentiert er Überlegungen von allgemeinem, oft über Musik hinausgehendem Interesse. So gibt er dem aktuellen Diskurs über Sterben und Tod, Erinnern und Hoffen wichtige Impulse.
Autorenportrait:
Peter Gülke, geb. 1934; Professor an der Universität Basel. Dirigent und Musikschriftsteller. Nach Tätigkeit an den Opernhäusern in Stendal, Potsdam, Stralsund, Dresden und Weimar zuletzt 1985-1996 Generalmusikdirektor in Wuppertal. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Musik der deutschen Klassik und Romantik. 1995 Verleihung des Sigmund-Freud-Preises der Darmstädter Akademie.
Inhaltsverzeichnis:
Musik Aus dem Inhalt: - Wieviel Totentanz ist in überlang dahinwirbelnden Finali bei Mozart und Schubert enthalten? - Warum bekommen Tristan und Isolde nicht den Liebestod, den sie so überwältigend besungen haben? - Warum fällt Musik bei Nennung des Todes in einen harmonischen Abgrund? - Wie gehen Komponisten mit den Grausamkeiten der Dies-irae -Sequenz um? - Wie gedenken Komponisten verstorbener Kollegen? - Welche Erfahrungen liegen der Todesmystik in Bachs frühen Kantaten zugrunde? - Warum muten etliche Schlusspassagen bedeutender Romane wie insgeheim von Musik unterlegt an?