»Eine fulminante Polemik, die die ökologischen Probleme Islands in eine globale Perspektive rückt.« New York Times
Island: Das ist ein nordischer Touristentraum, sind dampfende Geysire inmitten unwirklich schöner Landschaft, Elfen, Trolle, ein Popstar namens Björk. Seit kurzem aber steht Island auch für Staatsbankrott, Naturzerstörung und in der Folge für eine entschiedene Absage ans politische Establishment – eine kreative Revolution. Einer der Akteure dieses Aufstands, der Schriftsteller Andri Snær Magnason, erzählt in Traumland, was dazwischen passiert ist.
Am Beispiel von Island und seiner Okkupation durch internationale Aluminiumkonzerne macht er beispielhaft eine Entwicklung nachvollziehbar, die wir alle kennen, die sich überall nach dem gleichen Muster abspielt und aus der es keinen Ausweg zu geben scheint: Gewachsene Strukturen werden aufgegeben für den »Wohlstand« – ohne Energie kein Wohlstand, ohne Kraftwerk keine Energie; die Natur bleibt unwiederbringlich auf der Strecke.
Als visionärer Protagonist einer neuen Umwelt-Bewegung, die gegen den ökonomischen Tunnelblick und für eine breitere Perspektive kämpft, ist Magnason in den letzten Jahren über Island hinaus zu einem gefragten Gesprächspartner in Sachen Zukunft geworden. »Traumland« ist ein außergewöhnliches Sachbuch: persönlich, poetisch und nur scheinbar naiv; unterhaltsam, dabei jedoch akribisch recherchiert und knallhart in der Sache.
Andri Snær Magnason, 1973 in Reykjavík geboren, Autor von Lyrik, Kinderbüchern, Romanen und Theaterstücken, ist einer der vielseitigsten Autoren Islands – und beschreitet zuweilen ungewöhnliche Wege, um zu sagen, was er zu sagen hat. Indem er seine Gedichtbände in einer Supermarktkette verkaufen ließ, erreichte er Rekordauflagen; auf seine Anregung hin wurden 2006 in Reykjavík eine halbe Stunde lang sämtliche Lichter ausgeschaltet, während ein Astronom am Radio den Sternenhimmel erklärte; 2009 verfilmte Magnason als Co-Regisseur seinen Bestseller Traumland, der erfolgreich auf vielen internationalen Filmfestivals gezeigt wurde. 2010 erhielt er den hochdotierten KAIROS-Preis der Alfred Töpfer Stiftung.
»Das wichtigste Buch, das uns aus Island erreicht hat.« arte
»Das Buch ist Öko-Kampfschrift, Polit-, Wirtschafts- und Sprachanalyse, Polemik und ein bisschen Träumerei zugleich.« rbb
»Andri Snaer Magnason vermittelt uns, dass Island überall ist.« 3sat Kulturzeit
Eine Leseprobe finden Sie hier.