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Meine Mission in Russland

Verlag Steidl
ISBN 9783958291409
2018

Erscheinungsdatum: 16.03.2018 . 288 Seiten. 21 x 13.5 cm . Hardcover .

Hardcover

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Über den Artikel

Kaum ein anderer Diplomat stand dem russischen Zar Nikolas II. so nahe wie der Brite George William Buchanan, der dem Untergang der russischen Aristokratie nicht nur beiwohnte, sondern ihn hatte kommen sehen und am Ende gerade so mit dem Leben davonkam. Buchanan war bereits als Botschafter in Berlin, den Niederlanden und Japan gewesen, bevor er im Auftrag seiner Majestät 1910 nach Russland entsandt wurde. Als Attaché knüpfte er dort bald engen Kontakt sowohl zum Hof des Zaren als auch zu den liberalen Reformern und Querdenkern Russlands. Er war beteiligt an den Bemühungen der britischen Regierung, den ersten Weltkrieg mit diplomatischen Mitteln zu verhindern. Buchanan blieb während des Ersten Weltkrieges in Russland. Am zwölften Januar 1917 trat er in einer letzten Audienz vor den Zaren, um diesen in deutlichen Worten, vor dem geplanten Umsturz zu warnen und zu Reform seines autokratischen Systems zu bewegen: Wenn ich einen Freund durch einen Wald irren sähe, in einer düsteren Nacht auf einem Pfad, von dem ich weiß, dass er zu einem Abgrund führt, wäre es dann nicht meine Aufgabe, Herr, ihn vor dieser Gefahr zu warnen? Und wäre es nicht gleichermaßen meine Aufgabe Eure Majestät vor diesem Höllenschlund zu warnen, der vor Euch liegt? Herr, gelangt Ihr bald dorthin, wo der Weg sich teilt, so müsst Ihr Euch für einen der beiden Pfade entscheiden. Einer wird Euch zu Sieg und glorreichem Frieden führen - der andere in Revolution und Desaster. Lasst mich Eure Majestät anflehen, ersteren zu gehen.

über die Autoren
George William Buchanan

George William Buchanan wurde 1854 in der diplomatischen Vertretung des Vereinigten Königreiches in Dänemark geboren. 1910 wurde er als britischer Botschafter in Russland nach Sankt Petersburg entsandt. Aus Russland kehrte er infolge der revolutionären Wirren der Jahre 1917/1918 nach London zurück und beschloss seine Laufbahn als britischer...

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