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Nichts in Sicht

»Die Dünung war vollständig eingeschlafen. Die Sonne brannte auf die reglose See. Über dem Horizont lag leichter Dunst. Das Schlauchboot trieb nur unmerklich. Der Einarmige beobachtete unablässig die Kimm. Der Andere schlief. Es war nichts in Sicht.«

Verlag Schöffling
ISBN 9783895611490
2018

1. Auflage . Erscheinungsdatum: 22.05.2018 . 176 Seiten. 21 x 13 cm . Hardcover .

Hardcover

lieferbar innerhalb von 10 Werktagen
Über den Artikel

»Die Dünung war vollständig eingeschlafen. Die Sonne brannte auf die reglose See. Über dem Horizont lag leichter Dunst. Das Schlauchboot trieb nur unmerklich. Der Einarmige beobachtete unablässig die Kimm. Der Andere schlief. Es war nichts in Sicht.«
So beginnt eines der beeindruckendsten Bücher über den Krieg und dessen letzte Konsequenz: das Sterben in großer Einsamkeit.
Ein deutscher U-Boot-Matrose und ein amerikanischer Pilot treiben in einem Schlauchboot im Atlantik; der Amerikaner – schwer verwundet – stirbt am dritten Tag, der Deutsche ist am Verdursten: »Die See zeigt sich unbewegt und ohne Anteilnahme, wer auf ihr herumtreibt.«
Ohne Sentimentalität oder Pathos beschreibt Jens Rehn Menschen in der extremsten Situation: dem Tod ausgeliefert, ohne jede Hoffnung, nichts in Sicht.
»Nichts in Sicht«, von der Kritik hochgelobt und in viele Sprachen übersetzt, erscheint anlässlich des 100. Geburtstags von Jens Rehn in einer Neuausgabe mit einem Nachwort von Ursula März.

über die Autoren
Jens Rehn

Jens Rehn wurde 1918 in Flensburg geboren und war im Zweiten Weltkrieg U-Boot-Offizier. 1950 wurde er Redakteur beim RIAS Berlin, ab 1958 leitete er die Literaturredaktion. Jens Rehn starb 1983 in Berlin. Ursula März, geboren 1957, studierte Germanistik und Philosophie in Köln. Sie arbeitet als Autorin und Journalistin und lebt in Berlin....

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