Der Lebensraum von Millionen Angestellten, die winzigen Lustspiele, die Mikrodramen und Tagträume unter der Decke alltäglicher Monotonie; die ganze Welt der Büroarbeiter, von der Kantine bis zur Chefetage, wird Gegenstand einer furiosen Deskriptionsorgie von grausamer Komik.
Autorenportrait:
Walter E. Richartz wurde 1927 in Hamburg geboren und wuchs in München auf. Er studierte Naturwissenschaften, promovierte in Chemie, lehrte drei Jahre in den USA und forschte achtzehn Jahre für die deutsche Industrie. Seit 1979 war er freier Schriftsteller. Seine realistisch erzählten, oftmals satirischen Werke, in denen er den ihm vertrauten Wissenschaftsbetrieb und den Arbeitsalltag von Angestellten schildert. Richartz arbeitete auch als Übersetzer (u.a. von Carroll, Chandler, F. Scott Fitzgerald, Hammett, Highsmith und Thoreau). 1980 nahm er sich in der Nähe seines Wohnortes Neu-Isenburg das Leben.
Rezension:
Die zynische, grausam genaue Detail-Registratur der Damen und Herren im Bürohochhaus ist kein Ab-, sie ist ein Außenbild, ein Erscheinungsbild, gesehen aus der Distanz, ein Bild, wie es sich bei der Betrachtung durchs Mikroskop ergibt. Eine Satire. Ja, eine unheimliche, eine bitterböse Satire. Nichts zum Lachen, mithin. Sondern ein moralischer Appell. (Die Zeit)