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'… und ihrer aller wartete der Strick.'

Das Zellengefängnis Lehrter Straße 3 nach dem 20. Juli 1944

Verlag Lukas Verlag für Kunst- und Geistesgeschichte
ISBN 9783867321785
2014

Erscheinungsdatum: 22.05.2014 . 1. 1., Auflage . 506 Seiten. 23.5 x 15.8 cm . Schriften der Gedenkstätte Deutscher Widerstand . Hardcover .

Hardcover

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Über den Artikel

Nur einen Tag nach dem Umsturzversuch vom 20. Juli 1944 übernahm das Reichssicherheitshauptamt den Gefängnisflügel D der Haftanstalt Zellengefängnis in Berlin-Moabit. In den folgenden Monaten waren hier mehr als 540 Gefangene inhaftiert. Viele von ihnen wurden vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee durch den Strang oder das Fallbeil hingerichtet. Sogar noch während der sowjetischen Offensive auf Berlin, zwischen dem 22. und 24. April 1945, kam es zur Ermordung von achtzehn Häftlingen. Dieses Buch geht zunächst der Entstehung und Entwicklung des Zellengefängnisses in der Lehrter Straße 3 und seiner Bedeutung in der nationalsozialistischen Zeit nach. Im Mittelpunkt des zweiten Teils stehen die Geschichte und die Gefangenen der Gestapo-Sonderabteilung 20. Juli 1944, ihr Schicksal und ihr Verbleib. Im dritten Teil werden die Rahmenbedingungen, Entscheidungsstrukturen und der Verlauf der Mordaktionen zwischen dem 22. und 24. April 1945 analysiert und die Opfer der Mordaktionen vorgestellt. Ihm folgt eine kurze Darstellung der vollkommen misslungenen strafrechtlichen Verfolgung der Täter nach 1945. Ein Anhang mit Quellen zur nationalsozialistischen Verfolgung nach dem 20. Juli 1944 beschließt den Band.

Autorenportrait:
Johannes Tuchel, geboren 1957, ist Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Berlin und Geschäftsführer der dazugehörigen Stiftung. Seit 2007 ist er Professor am Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaften der FU-Berlin.