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Liebeskunst

»Sollte die Kunst zu lieben jemandem fremd sein, dies Gedicht les er und liebe gekonnt.« Skandalumwittert, als Kamasutra der Antike verschrien, als zynischer Dating-Ratgeber verkannt, als große Dichtung verehrt: Ovids "Liebeskunst". Zum 2000. Todesjahr Ovids: sein großes Lehrgedicht über die Liebe in einer prächtigen, grandios kommentierten Ausgabe - aufwendig gestaltet, zweifarbig gedruckt, in Leinen und mit Halbschlaufe.

Verlag Galiani Berlin ein Imprint von Kiepenheuer & Witsch
ISBN 9783869711539
2017

Erscheinungsdatum: 09.10.2017 . 384 Seiten. 24.5 x 16.5 cm . Hardcover .

Hardcover

lieferbar innerhalb von 2 Werktagen
Über den Artikel

»Sollte die Kunst zu lieben jemandem fremd sein, dies Gedicht les er und liebe gekonnt.«

Skandalumwittert, als Kamasutra der Antike verschrien, als zynischer Dating-Ratgeber verkannt, als große Dichtung verehrt: Ovids "Liebeskunst".

Schon dass er ein Buch über die Kunst der Verführung in der hehren Form eines "Lehrgedichts" schrieb, mag manchen Zeitgenossen empört haben. Ovid selbst gab an, die Liebeskunst habe zu seiner Verbannung aus Rom beigetragen - der sich bis zu seinem Tod nach der Pracht Roms zurücksehnende Dichter starb im Exil am Schwarzen Meer.



Spätere, christliche Jahrhunderte zeigten sich verstört vom offenen Ton und dem durchaus pragmatischen Umgang mit Sex und Erotik, den das Buch pflegt: Ovid rät z. B. dazu, der Angebeteten in Liebesbriefen das Blaue vom Himmel zu versprechen - zum lustvollen Vorteile beider. Als Anbandel-Orte empfiehlt er Theater und Arena: Hier kochen die Emotionen hoch und eng an eng sitzt man auch. So mancher Übersetzer aus älterer Zeit ließ schamrot ganze Passagen entfallen: Ovid feiert offen die Freuden eines gleichzeitigen Orgasmus und gibt Ratschläge aus der Perspektive beider Geschlechter.

Wie kaum ein anderes Werk der Antike ist die Liebeskunst gesättigt mit Details der römischen Alltags- und Vorstellungswelt - die Kommentare von Tobias Roth, Asmus Trautsch und Melanie Möller lassen ein plastisches Bild des antiken Rom entstehen und stellen Leben, Dichten und Denken im goldenen Zeitalter dar. Der besondere Clou dieser Ausgabe: Ähnlich den kunstvoll gestalteten Büchern der Renaissance, in der Ovid wiederentdeckt wurde, ist der Kommentar um den Text herum gesetzt. So kann man Ovids Gedicht und den Kommentar mit einem Blick erfassen.

Zum 2000. Todesjahr Ovids: sein großes Lehrgedicht über die Liebe in einer prächtigen, grandios kommentierten Ausgabe - aufwendig gestaltet, zweifarbig gedruckt, in Leinen und mit Halbschlaufe.

über die Autoren
Melanie Möller

Melanie Möller ist Professorin für Latinistik an der Freien Universität Berlin und schreibt regelmäßig für die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Im letzten Jahr erschien ihr Buch 'Ovid. 100 Seiten', in diesem Jahr organisiert sie die Veranstaltungsreihe 'Bimillennium 2017: Ovid und Europa'. Tobias Roth ist Lyriker und Übersetzer. Für...

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Ovid

Michael von Albrecht war Professor für Klassische Philologie an der Universität Heidelberg und forscht bis heute intensiv über Ovid. 2004 wurde er von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung für seine Übertragungen mit dem Johann-Heinrich-Voß-Preis für Übersetzung ausgezeichnet.

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Roth, Tobias

Tobias Roth und Moritz Rauchhaus sind Autoren, Übersetzer und Philologen. Sie erfüllen – nach eigenen Angaben – das Klischee, dass ausgedehnte Forschungsaufenthalte in Italien gefräßig machen. Die Suche nach historischen Speiseplänen führte sie in die Archive großer Bibliotheken, aber auch in die entlegensten Winkel des Internets.

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Asmus Trautsch

Melanie Möller ist Professorin für Latinistik an der Freien Universität Berlin und schreibt regelmäßig für die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Im letzten Jahr erschien ihr Buch 'Ovid. 100 Seiten', in diesem Jahr organisiert sie die Veranstaltungsreihe 'Bimillennium 2017: Ovid und Europa'. Tobias Roth ist Lyriker und Übersetzer. Für...

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