Über den Artikel
Thomas Mann nannte ihn den "größten Kriminalroman aller Zeiten". Und in der Tat ist dieser in formaler Hinsicht vermutlich vollkommenste Roman Dostojewskijs von atemberaubender Spannung, gleichzeitig aber vollendeter künstlerischer Ausdruck tiefen, in moralische Abgründe lotenden philosophischen Fragens: Gibt es "einzigartige" Menschen, denen alles erlaubt ist? So wie Rodion Raskolnikow, der eine "nutzlose" alte Wucherin tötet, um seinen Auserwähltheitsanspruch zu beweisen: ein Übermensch zu sein, für den die Gesetze der Moral und die Stimme des Gewissens keine Gültigkeit haben. Ein Nachwort und Erläuterungen erschließen den literarischen und philosophischen Kontext.
über die Autoren
Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Fjodor Michailowitsch Dostojewski gilt als einer der bedeutendsten russischen Schriftsteller. Sein Werk beschreibt zum einen die politischen und sozialen Verhältnisse zur Zeit des Russischen Kaiserreichs im 19. Jahrhundert, ergründet aber auch die Tiefen der menschliche Psyche. »Der Doppelgänger« ist sein zweiter Roman, der jetzt erstmals...

Fjodor M. Dostojewskij
Fjodor Michailowitsch Dostojewskij wurde 1821 in Moskau als Sohn eines Arztes geboren. Er studierte an der Militär-Ingenieurschule in St. Petersburg, gab seinen Beruf als Ingenieur aber bereits kurz nach dem Studium auf, um freier Schriftsteller zu werden. Er stand zunächst dem atheistischen Sozialismus nahe und wurde 1849 wegen der...