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Theodor Mommsen und Friedrich Althoff

Briefwechsel 1882-1903

Die Korrespondenz, die sich durch ihre Themenvielfalt und Intensität auszeichnet, ermöglicht wie keine zweite einen Einblick in das »System Althoff« und die Wissenschaftspolitik des Wilhelminismus.

Verlag De Gruyter Oldenbourg
ISBN 9783486701043
2011

Erscheinungsdatum: 14.12.2011 . 890 Seiten. 24 x 16.5 cm . Hardcover . Deutsche Geschichtsquellen des 19. und 20. Jahrhunderts .

Hardcover

lieferbar innerhalb von 10 Werktagen, Print on Demand
Über den Artikel

Der Briefwechsel zwischen dem Althistoriker Theodor Mommsen (1817¿1903) und dem Ministerialbeamten im preußischen Kultusministerium Friedrich Althoff (1839¿1908) ist ein herausragendes Zeugnis der Wissenschafts-, Bildungs-, Universitäts- und Sozialgeschichte des Deutschen Kaiserreiches. Mommsen und Althoff prägten über zwei Dezennien die preußische und deutsche Wissenschaftslandschaft; sie besetzten Stellen, ermöglichten und verhinderten Berufungen, inaugurierten Forschungsprojekte, stritten für Forschungsverbünde, kümmerten sich um Besoldungsfragen, warben um potente Mäzene, eröffneten neue Möglichkeiten der Forschungsfinanzierung, diskutierten unterschiedliche Reformvorhaben, optimierten das Bibliothekswesen und das akademische Prüfungsreglement, betrieben im nationalen Interesse Wissenschaftspolitik und verhalfen den deutschen Universitäten zu Weltruhm.

Die Korrespondenz, die sich durch ihre Themenvielfalt und Intensität auszeichnet, ermöglicht wie keine zweite einen Einblick in das »System Althoff« und die Wissenschaftspolitik des Wilhelminismus.

 

Theodor Mommsen, geboren am 30. November 1817, stammte aus einem Pfarrhaus in Garding/Südschleswig. Nach Privatunterricht und Gymnasiumsbesuch in Altona studierte er in Kiel. Ein Stipendium ermöglichte ihm 1844-47 einen Italienaufenthalt, den er für ausgiebige epigraphische Studien nutzte. Danach engagierte er sich 1848 als Zeitungsredakteur für die Sache Schleswig-Holsteins. Im gleichen Jahr wurde er auf ein juristisches Extraordinariat in Leipzig berufen. Seine publizistischen Attacken auf die sächsische Regierung, die das Parlament aufgelöst hatte, trugen ihm 1851 die Entlassung aus der Professur ein. 1852 erhielt er eine Professur in Zürich. 1854 wurde er auf eine ordentliche Professur für Römisches Recht in Breslau berufen, mit der ein Lehrauftrag für Römische Geschichte verbunden wurde. 1858 wurde er zur Förderung des von ihm seit langem verfochtenen Projekts einer umfassenden Sammlung aller lateinischen Inschriften (Corpus Inscriptionum Latinarum)als hauptamtliches Mitglied der Berliner Akademie bestellt, 1861 zudem zum Professor an der Berliner Universität ernannt.

Stefan Rebenich lehrt Alte Geschichte an der Universität Mannheim. Zahlreiche Publikationen zur Wissenschaftsgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts sowie zu Leben und Werk von Theodor Mommsen.

Auszeichnungen