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Sterbliche Gedanken

Das unter den Titel Sterbliche Gedanken (Hölderlin) gestellte Gespräch mit Dieter Henrich, das die Gesprächsreiche Einsichten im Dialog eröffnet, berührt eine Vielfalt von Themen, philosophische und persönliche.

Verlag Edition Faust
ISBN 9783945400104
2019

Erscheinungsdatum: 01.08.2019 . 1. Auflage . 64 Seiten. 19 x 13 cm . Einsichten im Dialog . Paperback .

Softcover

lieferbar innerhalb von 10 Werktagen
Über den Artikel
»Ich glaube, dass die Universität untergehen kann, die Philosophie wird nicht untergehen.« Dieter Henrich

Das unter den Titel »Sterbliche Gedanken« (Hölderlin) gestellte Gespräch mit Dieter Henrich, in der Gesprächsreiche »Einsichten im Dialog«, berührt eine Vielfalt von Themen, philosophische und persönliche. Darunter sind Themen, über die der in München lebende Philosoph seit fast siebzig Jahren nachdenkt und schreibt. Hier spricht aber auch jemand über seinen Umgang mit erfahrenen Buddhisten, seine Begegnungen mit dem Dirigenten Sergiu Celibidache ebenso wie seinen von Hans-Georg Gadamer geprägten Bildungsweg, in der Nähe von Martin Heidegger und doch mit ihm selbst eigenen Themen und Motiven. Dieser Weg führte ihn später zu langen Gastrollen nach Amerika und zum freundschaftlichen Kontakt mit Meistern der analytischen Philosophie. Das Gespräch intensiviert sich dort, wo Familie, Freundschaft, Anerkennung und Dankbarkeit zur Sprache gebracht werden, ob nun von Ernst Tugendhat, Jacob Taubes oder Michael Theunissen die Rede ist. All dies kulminiert in Dieter Henrichs Andeutung von Gedanken zum Tod, einem Thema, das in seinen Schriften nur selten ausdrücklich gemacht wird, und zwar deshalb, weil es sich über jeglichen wissenschaftlichen Rahmen hinwegsetzen muss. Nichtsdestoweniger erweist sich die Erfahrung des Todes in Dieter Henrichs Leben als etwas, was auch seine Theorie des Selbstbewusstseins als der Grundachse des »bewussten Lebens« von Anfang an mit bestimmt: »Das heißt, ich musste mein eigenes Programm auch darauf orientieren, das Selbstbewusstsein so denken, dass es vergehen kann.« »Sterbliche Gedanken« denken, das heißt für Hölderlin: nicht in der Gewissheit eines Ursprungs und Lebensgrundes stehen und verharren, sondern der Hinfälligkeit und den Verwicklungen des endlichen Lebens, von ihnen beladen, nachdenken müssen. Ein offenes Gespräch in persönlicher Nähe über dies ›sterbliche Denken‹ versetzt aber bereits in eine andere Dimension.
über die Autoren
Dieter Henrich

Dieter Henrich, geboren 1927 in Marburg, studierte in Marburg, Frankfurt und Heidelberg Philosophie. Lehrtätigkeiten als ordentlicher Professor in Berlin und Heidelberg, Gastprofessuren in den USA; 1981 Berufung an die Universität in München, Ordinarius für Philosophie bis zur Emeritierung 1994. Er lebt in München.

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Auszeichnungen