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Srebrenica. Chronologie eines Völkermords

oder Was geschah mit Mirnes Osmanovic

Anhand von Beweisdokumenten und Zeugenaussagen des Internationalen Strafgerichtshofs erzählt der Autor die Vorgeschichte und den Ablauf des Dramas von Srebrenica, Europas schwerstem Kriegsverbrechen seit Ende des Zweiten Weltkriegs.

Verlag Hamburger Edition, HIS
ISBN 9783868542912
2015

1. 1. Auflage Juli 2015 . Erscheinungsdatum: 27.07.2015 . 992 Seiten. 22 x 14 cm . Hardcover .

Hardcover

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Über den Artikel

Anhand von Beweisdokumenten und Zeugenaussagen des Internationalen Strafgerichtshofs erzählt der Autor die Vorgeschichte und den Ablauf des Dramas von Srebrenica, Europas schwerstem Kriegsverbrechen seit Ende des Zweiten Weltkriegs.

Am 11. Juli 1995 eroberte die Armee der bosnischen Serben die ostbosnische Bezirksstadt Srebrenica, Zentrum einer Sicherheitszone der Vereinten Nationen. Armeebefehlshaber General Ratko Mladic erklärte vor laufenden Kameras, er überreiche die Stadt dem serbischen Volk als Geschenk. Zwei Tage später wurde der 14 jährige Mirnes Osmanovic aus dem kleinen Dorf Zgunja im ostbosnischen Bezirk Srebrenica zum letzten Mal lebend gesehen, als bosnisch serbische Militärs ihn seiner Mutter entrissen und abführten. Das geschah vor den Augen der Blauhelmsoldaten der Vereinten Nationen. 14 Jahre später wurden seine Gebeine in einem Massengrab mit Toten aus Srebrenica entdeckt.

Der Name dieser Stadt steht für mehr als 8000 ermordete bosnischmuslimische Männer und Jugendliche; über 25000 Vertriebene, vor allem Frauen, Kinder und alte Leute; aber auch eine noch immer unbekannte Zahl von Offizieren, Unteroffizieren und Soldaten aus der Armee der bosnischen Serben, die im Juli 1995 zu Kriegsverbrechern wurden. Der Internationale Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien stufte das Verbrechen als Völkermord ein. Noch heute wird dort gegen die Verantwortlichen verhandelt.

Matthias Fink zeigt, warum die ethnische Säuberung des Bezirks Srebrenica am Ende in den Völkermord geführt hat und warum die bosnische Regierung und ihre Armee sowie die Weltgemeinschaft und die UN Schutztruppe diesem Geschehen hilflos und tatenlos gegenüberstanden.

Der Autor hat zahlreiche Interviews geführt und stellt eindrücklich Aussagen der Überlebenden, aber auch der Täter und der Zuschauer dar, so dass die Gewalteskalation und die Erfahrungswelten der Beteiligten erschreckend und auch anrührend anschaulich werden.

Autorenportrait:
Matthias Fink, Dr. phil., studierte Amerikanistik, Politikwissenschaft und Zeitgeschichte in Tübingen und München. Seit 1978 arbeitet er als freiberuflicher Autor für den Bayerischen Rundfunk und für verschiedene Feature-Redaktionen der ARD. 1998 wurde Matthias Fink mit dem Robert-Geisendörfer-Preis der Evangelischen Kirche Deutschland ausgezeichnet, 2004 mit der World Silver Medal der New York Festivals.

über die Autoren
Matthias Fink

Matthias Fink, Dr. phil., studierte Amerikanistik, Politikwissenschaft und Zeitgeschichte in Tübingen und München. Er ist Journalist, Autor und Produzent politischer Reportagen und Dokumentationen für verschiedene ARD-Rundfunkanstalten. 1998 wurde Matthias Fink mit dem Robert-Geisendörfer-Preis der Evangelischen Kirche Deutschland...

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