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Dieses unglaubliche Bedürfnis zu glauben

Anders als für Freud ist Religion für Julia Kristeva nicht nur Illusion und Quelle für Neurosen. Vielmehr geht das unglaubliche Bedürfnis zu glauben jeglicher religiöser Konstruktion voraus. In Gesprächen und Essays veranschaulicht Kristeva ihre Gedanken zu Themen wie die Vater- und Mutterfunktion, Autorität, Idealsucht der Jugend und Feminismus.

Verlag Psychosozial-Verlag
ISBN 9783837923292
2015

Erscheinungsdatum: 13.01.2015 . 173 Seiten. 21 x 14.8 cm . Bibliothek der Psychoanalyse . Paperback .

Softcover

lieferbar innerhalb von 2 Werktagen
Über den Artikel

Anders als für Freud ist Religion für Julia Kristeva nicht nur Illusion und Quelle für Neurosen. Vielmehr geht das unglaubliche Bedürfnis zu glauben jeglicher religiöser Konstruktion voraus. In Gesprächen und Essays veranschaulicht Kristeva ihre Gedanken zu Themen wie die Vater- und Mutterfunktion, Autorität, Idealsucht der Jugend und Feminismus.

Für Julia Kristeva ist Religion nicht nur Illusion und Quelle für Neurosen. Vielmehr geht das unglaubliche Bedürfnis zu glauben jeglicher religiöser Konstruktion voraus: Menschen werden durch dieses Glaubensverlangen geprägt, das mit der Erwartung eines liebenden Dritten beginnt, sich im ersten Sprechen äußert und sich in der Identitätssuche der Jugendlichen fortsetzt, die für Kristeva gläubige Zweifler sind. In Gesprächen und Essays analysiert Kristeva dieses Bedürfnis und veranschaulicht ihre Gedanken anhand von Texten des Heiligen Paulus, Aristoteles, Immanuel Kant, Friedrich Nietzsche, Hannah Arendt, Karol Wojtyla, Jürgen Habermas und Joseph Ratzinger. Dabei behandelt sie Themen wie die Vater- und Mutterfunktion, Autorität, Idealsucht der Jugend und Feminismus. Ihre Einsichten erhellen gegenwärtige religiöse Konflikte. Auch wenn wir nicht länger an Gott glauben, argumentiert Kristeva, müssen wir an einer kreativen Bestimmung der Menschheit festhalten, die wesentliche Quellen in der christlichen Anthropologie hat.

Autorenportrait:
Julia Kristeva, geb. in Bulgarien, seit 1966 in Frankreich lebend, gehört zu den renommiertesten Sprachwissenschaftlerinnen und Psychoanalytikerinnen sowie kritischen intellektuellen Frankreichs. 2004 erhielt sie den norwegischen Holberg-Preis, 2006 den Hannah-Arendt-Preis für politisches Denken; zahlreiche Ehrendoktorwürden, Auszeichnungen und Preise. Sie ist Professorin am Institut Universitaire de France und schrieb einflussreiche Bücher über Psychoanalyse, Literatur und Sprache.

über die Autoren
Julia Kristeva

Julia Kristeva (geboren 1941) ist Psychoanalytikerin und Literaturtheoretikerin. Mit ihren Schriften im Bereich der Linguistik prägt sie maßgeblich den Poststrukturalismus.

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Auszeichnungen
Bücher des Autors