Die Autobiografie einer der meistgefeierten Autorinnen und wichtigsten sozialkritischen Stimmen Englands
Wir alle haben Geister in unserem Leben. Es sind Facetten unserer Persönlichkeit, die wir nie realisieren konnten. Für jedes Ja stirbt ein Nein, für jeden Jungen, der geboren wird, entsteht der Geist eines Mädchens. Hilary Mantel hat sich ihren Geistern gestellt. In ihrer Autobiografie erzählt sie von ihrem Aufwachsen in einfachsten Verhältnissen und von den Zwängen, denen sich das eigensinnige und träumerische Mädchen unterwerfen muss. Und sie erzählt von ihrer Krankheit, die dazu führen wird, dass sich das Äußere der jungen Frau verändert und sie niemals Kinder gebären wird. Im Angesicht der Geister entscheidet sie sich für ein Geistesleben und wird zu einer der meistgefeierten Autorinnen und wichtigsten sozialkritischen Stimmen Englands.
'Von Geist und Geistern' erzählt das bewegte und bewegende Leben einer Frau, die ihre Schwächen immer wieder in Stärken verwandelt hat. Ein Zeugnis, das Mut macht und staunen lässt.
Autorenportrait:
Hilary Mantel wurde 1952 in Glossop, England, geboren. Nach dem Jura-Studium in London war sie als Sozialarbeiterin tätig. Sie lebte fünf Jahre lang in Botswana und vier Jahre in Saudi-Arabien. Im Jahr 2013 wurde sie mit dem David Cohen Prize for Literature ausgezeichnet.Werner Löcher-Lawrence, geb. 1956, studierte Journalismus, Literatur und Philosophie, arbeitete als wissenschaftlicher Assistent an der Universität München und als Lektor in verschiedenen Verlagen. Er ist Übersetzer.
Rezension:
Hilary Mantel ist natürlich eine Virtuosin im Erzählen unordentlicher Leben (...)Eine Passionsgeschichte, vielleicht ihr härtestes Buch (...) es finden sich in nuce die Themen, die sie als Autorin entfalten wird. Das Lesen und dann das Schreiben hat für Hilary Mantel als Abwehrzauber gewirkt, was schön ist, auch für uns, ihre Leser. Susanne Mayer, ZEIT Was diese Autobiographie besonders kennzeichnet, ist ihr völlig rationaler Umgang mit dem Irrationalen. (...) Dabei ist der Ton nüchtern und völlig unsentimental, der Witz ist stachelig und trocken, der Blick auf die eigene Person von distanzierter, bisweilen sarkastischer Sachlichkeit (...) Ihr Markenzeichen ist eine Mischung aus Metaphysik, illusionsloser Menschenkenntnis und schwarzer Komödie, versetzt mit migräne-erleuchteter Hellsicht. In der englischen Gegenwartsliteratur hat Hilary Mantel nicht ihresgleichen. Sigrid Löffler, ORF EX LIBRIS