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Etymologischer Gossip

Essays und Reden

Kommt die eigene Sprache erst zu ihrem Wort, wenn sie aus der Selbstverständlichkeit fällt?

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Verlag Kookbooks
ISBN 978-3-948336-03-5
2021

Erscheinungsdatum: 28.06.2021 . 1. Auflage . 232 Seiten. Fadenheftung . Reihe Essay . Buch .

Buch

lieferbar innerhalb von 2 Werktagen
Über den Artikel

Kommt die eigene Sprache erst zu ihrem Wort, wenn sie aus der Selbstverständlichkeit fällt? Ist sie dann in eine Hüpfburg gegangen und prallt mit anderen falschen Freunden zusammen? Oder beugt sie sich mit anderen Frauen über einen Stadtplan und murmelt etymologisch zweifelhafte, aber poetologisch zündende Wegbeschreibungen? Routen für die Leser*innen, die von translantischen Texten erst geschrieben werden? In den hier erstmals versammelten Essays und Reden entwirft die Lyrikerin und Übersetzerin Uljana Wolf lustvoll und hellhörig jenes „cargo schmargo“ des Gedichts, „die Verschiebung des herrschenden Ausdrucks“ als produktive Verstörung angestammter Wahrnehmung von Identität und Sprache. Ob Prosagedicht, Übersetzung, translinguales Schreiben – Wolfs Augenmerk gilt dem schmugglerischen Sprachhandeln, den hybriden Formen, dem „Grundrecht“, „jenes und zugleich ein anderes zu sein“. Davon bleibt auch die Form des Essays nicht unberührt, wird „Guessay“, „Translabor“, Versuchsanordnung eines poetischen Denkens, das immer währendes Gespräch ist – unter anderem mit Ilse Aichinger, Peter Huchel, Gertrude Stein, Elisabeth Barrett Browning und Theresa Hak Kyung Cha –, eine Form, die zum Weitersprechen, Fabulieren und gossippen einlädt.

über die Autoren
Uljana Wolf

Uljana Wolf, geboren 1979 in Berlin, studierte Germanistik, Kulturwissenschaft und Anglistik in Berlin und Krakau. Seit 2006 freie Autorin und Übersetzerin. Visiting Professor am Pratt Institute in Brooklyn seit 2014. Lehraufträge u.a. an der Schule für Sprachkunst Wien, am German Department der New York University und der Humboldt...

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