Kaum ein deutscher Schriftsteller wechselt so virtuos zwischen den Medien wie Werner Fritsch. Für seine Hörspiele Sense und Enigma Emmy Göring wurde er vielfach ausgezeichnet (unter anderem mit dem Preis der Kriegsblinden und dem Hörspielpreis der ARD).
Sein Romandebüt »Cherubim«, in dem er dem 1905 geborenen Knecht Wenzel ein Denkmal setzt (und für das er 1987 den Robert-Walser-Preis erhielt), übersetzte er 1988 in den großartigen Schwarz-Weiß-Film »Das sind die Gewitter in der Natur«. Den dreistündigen Filmessay »Faust Sonnengesang« nannte Wolfgang Höbel im Spiegel einen »Rausch aus wilden Farbtupfern und idyllischen Naturbildern, aus wunderschöner Musik und großmächtiger Lyrik«. In der filmedition suhrkamp erscheinen die filmischen Meilensteine von Werner Fritsch nun erstmals auf DVD.
Werner Fritsch wurde 1960 in Waldsassen/Oberpfalz geboren. Er schrieb zahlreiche Romane und Theaterstücke und Monologe, die für die Bühne, für den Rundfunk oder fürs Kino realisiert wurden. Seine Arbeiten wurden u.a. mit dem Robert-Walser-Preis, dem Hörspielpreis der Kriegsblinden, dem Else-Lasker-Schüler-Preis ausgezeichnet. Zur Zeit arbeitet er an diversen Filmen. Werner Fritsch lebt in Hendelmühle und Berlin. Er erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen, u. a. den Preis der Weidener Kulturtage (1983), den Hinterkirchener Poetenpreis (1984), den Robert-Walser-Preis für den Roman CHERUBIM (1987), den Literaturförderpreis der Stadt München (1989) u. v. m.
»Fritsch arbeitet wie ein Sprengmeister: In die Strukturen der Geschichte legt er sein Dynamit.« Klaus Dermutt, Die Zeit