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Moravagine

Monsterroman

Moravagine ist ein faszinierend beunruhigendes Werk und führt ins Zentrum der künstlerischen Moderne des 20. Jahrhunderts. Aber Moravagine ist auch immer noch, 100 Jahre nach dem Ersten Weltkrieg, ein eher verborgenes Buch.

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Verlag AB - Die Andere Bibliothek
ISBN 9783847703525
2014

Erscheinungsdatum: 06.05.2014 . 1. Auflage . 340 Seiten. 21.3 x 12.1 cm . Die Andere Bibliothek . Hardcover .

Hardcover

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Über den Artikel

Moravagine ist ein faszinierend beunruhigendes Werk und führt ins Zentrum der künstlerischen Moderne des 20. Jahrhunderts. Aber Moravagine ist auch immer noch, 100 Jahre nach dem Ersten Weltkrieg, ein eher verborgenes Buch.

Dieser Krieg ist noch nicht vorbei, als 1917 Cendrars in einem Brief an Jean Cocteau seinen Plan annonciert: »Ich sage Dir, ein Monster...« Und was zeitgemäß »Das Ende der Welt« heißen sollte, erscheint endlich 1926 als Moravagine: Es ist der Name eines Amokläufers, eines Triebwesens, in dessen Name sich der Tod (la mort) und das Gebärende (le vagin) zwittrig vereinen. Moravagine, mehr Phänomen denn Person, ist ein Nomade seiner Wunschtriebe, eine Figur des Bösen, die die Ausschweifungen des Wahnsinns lebt, ein an der Sinnlosigkeit Verzweifelnder.

Moravagine, so heißt der ungarische Adlige, der mit Unterstützung eines Arztes, des Erzählers Raymond, das Sanatorium Waldensee verlässt und mit ihm auf eine zehnjährige Reise geht: über Berlin in den russischen Revolutionsterrorismus, mit dem Schiff nach New York und weiter auf Goldsuche bis zu den Indianern , eine Flucht zum südamerikanischen Orinoko und zurück nach Paris, zu einem Flug um die Welt und in den Morphinismus.

 

»Wer einmal mit einem Monster zu Beginn des 20. Jahrhunderts von Frankreich über Russland, England, die Vereinigten Staaten nach Südamerika und wieder zurück reisen möchte, der lese dieses Buch und werde es nicht bereuen ...«

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Blaise Cendrars, geboren 1887 als Frédéric Louis Sauser in La Chaux-de-Fonds. Mit sechzehn lief er von zu Hause weg und kam nach längeren Reisen durch Russland, die Mandschurei und China 1910 erstmals nach Paris. Freundschaft u.a. mit Apollinaire, Chagall, Robert und Sonia Delaunay, Léger, Modigliani. Spätere Reisen führten den Schriftsteller u.a. nach Rom (1921), Brasilien (1924-1928) und Spanien (1931). Ab 1950 lebte Cendrars in Paris, wo er 1961 starb. Sein Gesamtwerk umfasst rund vierzig Bände.

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