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Geschichten von Shem und Shaun Tales Told of Shem and Shaun

»Mein Gordsch! Mein Gordisch! Wenn das nicht grad der hiebeste Schlag ist den ich jemals habe sehn!« Lange vor der Veröffentlichung von »Finnegans Wake« (1939) wurden bereits einige Teile daraus separat in Buchform veröffentlicht darunter nicht nur das berühmte Kapitel »Anna Livia Plurabelle« (1928), sondern auch »Tales Told of Shem and Shaun« (1929). »Finnegans Wake« ist ein kühnes Buch für kühne Leser, und das Amt des Übersetzers kann es nur sein, dafür zu sorgen, daß beide zusammenfinden.

Verlag Suhrkamp
ISBN 9783518224687
2012

1. Deutsche Erstausgabe . Erscheinungsdatum: 20.05.2012 . 100 Seiten. 22 x 14.2 cm . Bibliothek Suhrkamp . Hardcover .

Hardcover

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Über den Artikel

»Mein Gordsch! Mein Gordisch! Wenn das nicht grad der hiebeste Schlag ist den ich jemals habe sehn!«

Lange vor der Veröffentlichung von »Finnegans Wake« (1939) wurden bereits einige Teile daraus separat in Buchform veröffentlicht darunter nicht nur das berühmte Kapitel »Anna Livia Plurabelle« (1928), sondern auch »Tales Told of Shem and Shaun« (1929).

Der Keim der Entstehung dieser drei Geschichten liegt in einer Fehde zwischen den Schriftstellern James Joyce und Wyndham Lewis, die sich bei gemeinsamen Zechtouren durch Paris kennengelernt hatten. Joyce beantwortet eine heftige Attacke Lewis auf den »Ulysses« (»ein Monument wie ein Rekorddurchfall«) und auf das entstehende »Finnegans Wake« (»Kinderspielchen à la Gertrude Stein«).

Es gibt in »Finnegans Wake« bekanntlich keinen eigentlich gemeinten Sinn, sondern ein Geflecht aus vielen fragmentarischen Sinnebenen, die sich gegenseitig ergänzen, durchdringen und auch aufheben; eben dies ist die besondere Qualität des Buches. Ziel des Übersetzers Friedhelm Rathjen war es, so viele der im Original vorhandenen Bedeutungen wie irgend möglich wiederzugeben, und zwar in eben der Abfolge und Verschränkung, in der sie im Original erschienen:

»Finnegans Wake« ist ein kühnes Buch für kühne Leser, und das Amt des Übersetzers kann es nur sein, dafür zu sorgen, daß beide zusammenfinden.

 

James Joyce wurde am 2. Februar 1882 in Dublin geboren, wo er in schwierigen und ärmlichen Familienverhältnissen aufwuchs. Joyce studierte am University College von Dublin moderne Sprachen, u.a. Englisch, Französisch und Italienisch. 1902 ging er nach Paris, um ein Medizinstudium zu beginnen. Er wandte sich dort aber dem Schreiben zu und führte einen ausschweifenden Lebensstil. 1903 kehrte er nach Dublin zurück, konnte dort jedoch nicht Fuß fassen. Mit seiner Geliebten und späteren Ehefrau Nora Barnacle siedelte er 1904 auf den Kontinent über und lebte hauptsächlich in Triest. 1914 erschien Joyces erste Kurzgeschichtensammlung. Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges zog er mit seiner Familie nach Zürich. 1920 zog Joyce auf Einladung seines Freundes Ezra Pound nach Paris, wo er bis zu Frankreichs Besetzung im Zweiten Weltkrieg lebte. James Joyce starb am 13. Januar 1941 in Zürich.

Friedhelm Rathjen  geboren am 30. Oktober 1958 in Westerholz, lebt in Emmelsbüll-Horsbüll. Er übersetzte Werke von James Joyce, Herman Melville u. a. und schrieb über Leben und Werk von James Joyce, Samuel Beckett und Arno Schmidt.

über die Autoren
James Joyce

James Joyce (1882–1941) gilt als Zentralgestalt der europäischen Avantgarde. Kaum ein Autor hat stärker auf das 20. Jahrhundert eingewirkt als der irische Sprachmagier, der nicht nur das Spiel mit Lautmalereien beherrschte, sondern auch den modernen Realismus zur Perfektion führte. In seinem Buch «Dubliner», begonnen 1904 in Paris,...

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