Zwei Menschen stoßen in Buenos Aires zusammen. Und zwar so, dass es kracht. Nicht nur Brillen und Nasenbeine gehen entzwei, auch Lebensentwürfe.
Tonia und Cecilio, denen dieses Missgeschick widerfährt, wandern fortan gemeinsam mit großer Geschwindigkeit durch die Stadt, ohne dass sich die Beobachter dieser seltsamen Beziehung einen Reim darauf machen könnten.
Er, der Künstler, begreift diese Spaziergänge als Meisterwerke, während das Hinterherlaufen für sie, Tochter einer Galeristin und hypergebildete Stubenhockerin, die Möglichkeit birgt, sich endlich selbst abhanden zu kommen. Und so ist sie denn auch plötzlich verschwunden, während die Hinterbliebenen, Mutter, Freundinnen, über den Hinterlassenschaften rätseln.
Ein ebenso kluger wie komischer Großstadtroman - und ein spöttischer Kommentar zu den Manien des internationalen Kunstbetriebs.
María Sonia Cristoff geboren 1965 in Trelew, Patagonien, studierte Literatur in Buenos Aires, wo sie auch heute lebt. Ihre Beiträge erscheinen in verschiedenen argentinischen Zeitungen und literarischen Magazinen, und sie unterrichtet Patagonische Literatur sowie Kreatives Schreiben. Reisen und die Beschäftigung mit nicht fiktiver Literatur sind zentrale Elemente ihrer Arbeit als Schriftstellerin.