Ein zeitgenössisches Sittenbild und ein deutsches Jahrhundertpanorama
Ein Mann, seine Frau(en), seine Kinder, seine Familie, seine Arbeit, seine Freunde. Seine Stadt. Seine Zeit. Karlmann Renn ist ein moderner Jedermann zwischen Lächerlichkeit und Triumph, und sein Alltag, der Weltalltag unserer Epoche. Der Roman erzählt von der Liebe und Sorge eines Vaters, von Selbstbehauptung im Beruf, von der Konfrontation mit Kindheit und Familie, den Abgründen der Freundschaft, den Verlockungen des Ausbruchs und vom Einbruch des Todes. Es ist die Geschichte des mühevollen Reifeprozesses und der Bewährungsproben Karlmann Renns, der sein Leben ohne die Tröstungen der Religion, der Kunst und der Philosophie meistern muss. Michael Kleeberg gestaltet seine Welt mit vielfältigen Stimmen, Klängen und Rhythmen, durch die multiplen Perspektiven seines Erzählens. Komik und Tragik, Lakonie und Zärtlichkeit die sprachschöpferische Lust dieses Romans ist sogroß wie seine Präzision unerbittlich.
Autorenportrait:
Michael Kleeberg wurde am 24. August 1959 in Stuttgart geboren. Er verbrachte seine Jugend in Böblingen und Hamburg und studierte Politologie und Visuelle Kommunikation in Hamburg. Nach Aufenthalten in Rom und Amsterdam ging er 1986 nach Paris, wo er bis 1994 Mitinhaber einer Werbeagentur war. Von 1996 bis 2000 lebte er als freier Schriftsteller in Burgund, seitdem in Berlin. 1996 erhielt er den Anna-Seghers-Preis, 2000 den Lion-Feuchtwanger-Preis und 2008 den Irmgard-Heilmann-Preis. Außerdem war er 2008 Mainzer Stadtschreiber.