Aus den New Yorker und den Pariser Portraits der Djuna Barnes sind hier acht Portraits von ungewöhnlichen Frauen zusammengestellt. Sie stellen eine Generation selbstständiger, selbstbewußter und unabhängiger Frauen dar, die in den ersten Jahrzehnten unseres Jahrhunderts auftritt und zu der die große amerikanische Schriftstellerin selbst gehört. Das macht die Spannung dieser Interviews aus, die nicht bloße Interviews sind, sondern aufregende Zwiegespräche zwischen Emanzipierten, die immer halb ein Bild der beiden miteinander Sprechenden und halb ein Bild der Zeit sind.
Djuna Barnes, 1892 in Cornwall-on-Hudson geboren, begann ihre Karriere als Journalistin. 1919 ging sie als Korrespondentin nach Europa und lebte - als Mittelpunkt literarischer und künstlerischer Zirkel - lange in Paris. Anfang der vierziger Jahre kehrte sie nach New York zurück, wo sie 1982 starb.
Karin Kersten studierte Komparatistik in Göttingen und Berlin, wo sie heute lebt. Sie arbeitet als freie Autorin für mehrere Rundfunkanstalten und als Übersetzerin, u. a. von Djuna Barnes, Doris Lessing und Virginia Woolf.
»Die Texte zeigen das für ihre Zeit Besondere dieser emanzipierten Frauen, und in den schönen Fotos erkennen wir, daß die damaligen Ausnahmefiguren uns heute sehr nah sind.« (Brigitte)