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Friedenspreis für Aleida und Jan Assmann
12.06.2018

Friedenspreis für Aleida und Jan Assmann

Der Stiftungsrat des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels hat die deutsche Literatur- und Kulturwissenschaftlerin Aleida Assmann und den deutschen Ägyptologen und Kulturwissenschaftler Jan Assmann zu den diesjährigen Trägern des Friedenspreises gewählt. Das gab Heinrich Riethmüller, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, bei der Eröffnung der Buchtage Berlin 2018 bekannt.

In der Begründung des Stiftungsrats heißt es:
„Den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verleiht der Börsenverein im Jahr 2018 an Aleida und Jan Assmann und ehrt damit ein Forscherpaar, das sich in seiner Arbeit seit Jahrzehnten wechselseitig inspiriert und ergänzt. Die Literatur- und Kulturwissenschaftlerin Aleida Assmann greift mit ihren wissenschaftlich fundierten Studien engagiert die immer wieder neu virulenten Themen von Geschichtsvergessenheit und Erinnerungskultur auf. Angesichts einer wachsenden politischen Instrumentalisierung der jüngeren deutschen Geschichte leistet sie in hohem Maße Aufklärung zu Fragen eines kulturellen Gedächtnisses einer Nation. Ihr Werk weist darauf hin, dass ein offener und ehrlicher Umgang mit der Vergangenheit grundlegende Bedingung für ein friedliches Miteinander ist. Der Ägyptologe und Kulturwissenschaftler Jan Assmann hat durch sein umfangreiches wissenschaftliches Werk internationale Debatten um Grundfragen zu den kulturellen und religiösen Konflikten unserer Zeit angestoßen. Mit seinen Schriften zum Zusammenhang von Religion und Gewalt sowie zur Genese von Intoleranz und absolutem Wahrheitsanspruch leistet er einen unverzichtbaren Beitrag zum Verständnis der Friedensbereitschaft und Friedensfähigkeit der Religionen in der Weltgesellschaft von heute. Aus dieser spannungsvollen, komplementären Einheit, die Aleida und Jan Assmann bilden, ist ein zweistimmiges Werk entstanden, das für die zeitgenössischen Debatten und im Besonderen für ein friedliches Zusammenleben auf der Welt von großer Bedeutung ist.“

(Copyright des Bildes: Corinna Assmann)

Vergessen als Filter, als Waffe und als Voraussetzung für die Schaffung des Neuen.

Softcover

  • Erscheinungsdatum: 04.10.2016
  • 224 Seiten
  • Historische Geisteswissenschaften. Frankfurter Vorträge
  • Paperback
  • ISBN: 9783835318564
lieferbar innerhalb von 2 Werktagen
18,00 € *
Der Ägyptologe und Kulturtheoretiker Jan Assmann geht dem möglichen Zusammenhang zwischen Gewaltbereitschaft und dem absoluten Wahrheitsanspruch der monotheistischen Religionen nach.

Hardcover

  • Erscheinungsdatum: 01.09.2016
  • 184 Seiten
  • Hardcover
  • ISBN: 9783711720450
lieferbar innerhalb von 2 Werktagen
20,00 € *
Die revolutionären, weltgeschichtlichen Folgen des Auszugs aus Ägypten

Hardcover

  • Erscheinungsdatum: 24.09.2015
  • 493 Seiten
  • Hardcover
  • ISBN: 9783406674303
lieferbar innerhalb von 2 Werktagen
29,95 € *
Aleida Assmann blickt zurück auf diese Zeitordnung der Moderne und beschreibt ihre Orientierungskraft an Beispielen aus der Geschichte und der Literatur. Sie fragt nach den Gründen für die Krise des modernen Zeitregimes und zeigt, welche Erfahrungen zu seinem Niedergang geführt haben.

Hardcover

  • Erscheinungsdatum: 30.09.2013
  • 336 Seiten
  • Hardcover
  • ISBN: 9783446243422
lieferbar innerhalb von 10 Werktagen
22,90 € *
Aleida Assmann
Aleida Assmann, 1947 in Bethel bei Bielefeld geboren, ist Kulturwissenschaftlerin und Anglistin. 1977 promovierte sie in Heidelberg mit einer Arbeit über »Die Legitimität der Fiktion«. Sie beschäftigt sich in ihren wissenschaftlichen Arbeiten mit der Thematik des kulturellen Gedächntisses, der Erinnerung und des Vergessens und ist seit 1993 Professorin für Anglistik und Allgemeine Literaturwissenschaft an der Universität Konstanz; weltweit war sie als Gastprofessorin an verschiedenen Universitäten tätig. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Jan Assmann gründete sie 1978 den Arbeitskreis Archäologie der literarischen Kommunikation. Für ihre Arbeiten hat Assmann zahlreiche Auszeichnungen erhalten, 2018 wird sie zusammen mit Jan Assmann mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels geehrt.  

Jan Assmann
Jan Assmann, Jahrgang 1938, lehrte Ägyptologie an der Universität Heidelberg. Im Fischer Taschenbuch liegen bereits vor: ›Ägypten. Eine Sinngeschichte‹ und ›Moses, der Ägypter‹.Literaturpreise:Thomas-Mann-Preis 2011.