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Guten Morgen, kleine Straßenbahn!

Einfach einsteigen und mitfahren! So friedlich sich die Bahn durch die Stadt bewegt, so unzählig viele Geschichten haben die Fahrgäste, die Häuser und Gassen zu erzählen. Früh am Morgen, wenn es auf den Straßen noch still ist, wenn die Sonne die schlafenden Häuser in goldenes Licht taucht und der Straßenkehrer das Trottoir fegt, erwacht der Straßenbahnfahrer. In Ruhe zieht er sich an und fährt mit seiner kleinen Bahn in den Tag hinein. Die Fischfrau steigt zu, der Junge mit dem kleinen Riesenrad und die Oma, die strickt und strickt. Wer hat welches Ziel? Durch welche Straßen, welche Stadtviertel führt der Weg?

Verlag Gerstenberg Verlag
ISBN 9783836959124
2016

Erscheinungsdatum: 20.07.2016 . 1. Auflage . 32 Seiten. 21.5 x 29 cm . Hardcover .

Hardcover

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Über den Artikel

Einfach einsteigen und mitfahren! So friedlich sich die Bahn durch die Stadt bewegt, so unzählig viele Geschichten haben die Fahrgäste, die Häuser und Gassen zu erzählen.

Früh am Morgen, wenn es auf den Straßen noch still ist, wenn die Sonne die schlafenden Häuser in goldenes Licht taucht und der Straßenkehrer das Trottoir fegt, erwacht der Straßenbahnfahrer. In Ruhe zieht er sich an und fährt mit seiner kleinen Bahn in den Tag hinein. Die Fischfrau steigt zu, der Junge mit dem kleinen Riesenrad und die Oma, die strickt und strickt. Wer hat welches Ziel? Durch welche Straßen, welche Stadtviertel führt der Weg?

Die Begründung der Jury der Stiftung Buchkunst:

»Dies Kinderbuch hat eine mustergültige Form: Querformat, etwas stumpfer als DIN A4 / mattes, elfenbeinfarbiges Naturpapier, auch für den Bezug des Pappbandes / integriertes Vorsatz, bedruckt mit dem Hauptmotiv als Vignette / filigrane Zeichnungen / thematisch ideales Farbklima.

Der Betrachter verfolgt die erste morgendliche Fahrt der Straßenbahnlinie von Endstation zu Endstation. Die Zeichnungen sind spannend und spannungsreich zugleich. Spannend durch die vielen Ideen, Details, Häuserformen und Bezüge, die die Zeichnerin in die Bilder packt. Zum Beispiel das flache Kuppeldach des kleinen Kiosks an der Starthaltestelle, das auf den orientalischen Ursprung dieser Gebäudeform verweist. Oder das Spielzeugriesenrad, das der Schulbub vom Straßenboden aufhebt und bis zur Endstation, dem Riesenrad im Original, mitnimmt.

Spanungsreich sind die wortlosen Szenen vor allem durch die Farbgebung: monochrome Farbstiftzeichnungen mit farbigen Akzenten, vorherrschendes Rot-Gelb der Straßenbahn, das Gelb wiederkehrend im morgendlichen Laternenlicht. Selten hat man die Dämmerung so wunderbar erhellend erlebt. Aber auch die starke Verkleinerung der Originalzeichnungen der Künstlerin ist ein formales spannungssteigerndes Mittel: Man betrachte zum Beispiel gleich zu Beginn die detaillierte Fußlandschaft der wartenden Fahrgastschlange.

Die Ortschaft selbst ist nostalgisches Terrain: ein Appell an uns Erwachsene, die kinematografischen Enkel von Jaques Tati.«

über die Autoren
Julie Völk

Julie Völk, geboren 1985 in Wien, studierte an der HAW Hamburg Illustration. Julie Völk lebt mit ihrer Familie auf einem alten Bauernhof in Niederösterreich. Im Hanser Kinder- und Jugendbuch steuerte sie eine Illustration zu Lesen ist doof (2023; Text: Nils Freytag und Silke Schlichtmann) sowie dem Lesen ist doof Postkarten-Set (2024) bei.

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Auszeichnungen