»Ich ging in Schuhen aus Gras durch eine Stadt aus Stein. Alles war fremd (...) Tiere hörte ich, und sah sie auch.«
Das Ich in Heinz Janischs Gedicht steht unvermutet vor einer Tür. Dahinter liegt ein heller Garten; eine Treppe wächst zu einem Haus; sie führt zu einer Frau, einem Mann, einer Katze, nach Hause. Hannes Binder erzählt dieselbe und doch eine andere Geschichte: Er übersetzt die Magie der Worte in die Poesie seiner Bilder. So führt die Reise des Kindes zum Schluss über den Text hinaus wieder ins Fantastische.
Selten zuvor waren Hannes Binders Illustrationen so nahe an der Welt der Kinder. Seine Schabkarton-Kunst nimmt den Träumer auch in surrealen Momenten freundlich auf, und bewusst nuanciert Binder einzelne Szenen mit leiser Kolorierung.
Heinz Janisch hat Publizistik und Germanistik studiert und arbeitet heute als Redakteur, Moderator und Gestalter von Sendungen für den ORF-Hörfunk. Neben seiner Tätigkeit als Journalist hat er mehrere Bücher veröffentlicht, unter anderem Erzählungen und Bilderbücher. Er lebt in Purkersdorf bei Wien.
Hannes Binder, geboren 1947, lebt als Illustrator und Maler in Zürich. Nach dem Studium an der Kunstgewerbeschule Zürich folgten Aufenthalte in Mailand, Genua und Hamburg. Seit 1972 arbeitet er als selbständiger Illustrator unter anderem für NZZ Folio, Der Spiegel, Stern und Die Zeit. Seit 2005 ist er zudem Dozent für Illustrationsgeschichte an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Luzern. Hannes Binder wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. wurde er für den Hans-Christian-Andersen-Preis 2008 nominiert.