Ins kalte Wasser
Nur mit einem Koffer und einem alten Wäschesack im Gepäck, brechen Kasienka und ihre Mutter nach England auf. Das Leben dort ist einsam für das Mädchen. Zuhause sitzt ihre Mutter mit gebrochenem Herzen; in der Schule findet sie keine Freunde.
Aber als sie sich zum ersten Mal verliebt, fasst sie neuen Mut, ihrem Leben eine neue Richtung zu geben.
Rezension im Kinder- und Jugendbuchblog letteraturen Crossan lässt Die Sprache des Wassers von Kasienka aus der Ich-Perspektive in freien Versen erzählen. Was sich anstrengend oder sperrig anhört, fängt einen mit seinem poetischen Ton von der ersten Zeile ein. Plätschernd wie Wasser eröffnen sich die Welten von Emigranten, die mit der Ablehnung der Einheimischen kämpfen müssen, von Familienkrisen, Trennung, Schulmobbing, Identitätskrise und erster Liebe. Die klaren Sätze, wunderschön von Cordula Setsman ins Deutsche übertragen, berühren, auch durch ihre leisen Töne. Dennoch ersparen sie einem nicht die Wucht der schrecklichen Erfahrungen, die Kasienka auf dem Weg ins Erwachsenenleben machen muss. Die Lektion, dass sie nicht für das Unglück ihrer Mutter verantwortlich ist und ihren eigenen Weg gehen muss, hätte schöner kaum verpackt werden können.
(Ulrike Schimming, 06.09.2013)
Die ganze Rezension findet Ihr hier!
Sarah Crossan wurde in Irland geboren und verbrachte den größten Teil ihrer Kindheit und Jugend in England, wo sie u. a. an der Cambridge University unterrichtete. Mittlerweile lebt sie in den USA, hat ihren Job als Englischlehrerin aufgegeben und widmet sich ganz dem Schreiben.
Oliver Jeffers, geb.1977, ist Designer, Illustrator und Maler. Zahlreiche Auszeichnungen und Ausstellungen u.a. in New York, Dublin, London, Sydney und Belfast. Gewinner des renommierten Nestlé Children's Book Prize in Gold 2005 und des Blue Peter Book 2006. Jeffers lebt nach seinen Reisen um die Welt wieder in Belfast, Nordirland.