2011 - das Jahr des Arabischen Frühlings, der Occupy Wall Street-Bewegung, der Revolte in den Vorstädten Londons. 2011 - das Jahr von Breiviks ideologischer Wahnsinnstat, des aufkommenden Antisemitismus in Ungarn, des zunehmenden Rassismus.
Gefährliche Träume in zweierlei Richtung stehen dahinter: emanzipatorische und destruktive. Was bedeuten diese Ereignisse im Kontext des globalen Kapitalismus? Mit Dialektik, analytischer Schärfe und gewohnt pointensicher legt Slavoj i ek die Widersprüche der gegenwärtigen politischen Lage frei und fragt, wie wir das System bekämpfen können, ohne zu seinem Funktionieren beizutragen.
Slavoj Zizek, geb. 1949 in Ljubljana, Psychoanalytiker und Professor für Philosophie, rief schon früh eine Gruppe von Theoretikern ins Leben, die ihr Denken an den Thesen von Jacques Lacan schärfte. Die slowenische Lacan-Schule war ein geistiges Widerstandsnest im orthodoxen Ex-Jugoslawien, und Slavoj Zizek ging als global operierender Philosophie-Entertainer daraus hervor. Zahlreiche Publikationen (u.a. »Die Grimassen des Realen«, »Die Metastasen des Genießens«, »Das Unbehagen im Subjekt«, »Plädoyer für die Intoleranz«) machten ihn international bekannt.
Karen Genschow, geboren 1974, studierte Hispanistik in Chile. Sie lebt und arbeitet als freie Autorin und Lektorin in Frankfurt am Main und Berlin.
»Theorie muss auch immer sexy sein, sie muss unterhalten, provozieren, bruchstückhaft und leicht zitierbar sein, physisch spürbar wie Rockmusik. All das liefert Zizek.« Der Spiegel