Roger Willemsen unternimmt eine Reise in das Herz der Demokratie
Ein Jahr lang sitzt Roger Willemsen im Deutschen Bundestag – nicht als Abgeordneter, sondern als ganz normaler Zuhörer auf der Besuchertribüne im Berliner Reichstag. Es ist ein Versuch, wie er noch nicht unternommen wurde: Das gesamte Jahr 2013 verfolgt er in jeder einzelnen Sitzungswoche, kein Thema ist ihm zu abgelegen, keine Stunde zu spät. Er spricht nicht mit Politikern oder Journalisten, sondern macht sich sein Bild aus eigener Anschauung und 50000 Seiten Parlamentsprotokoll.
Als leidenschaftlicher Zeitgenosse und mündiger Bürger mit offenem Blick erlebt er nicht nur die großen Debatten, sondern auch Situationen, die nicht von Kameras erfasst wurden und jedem Klischee widersprechen: effektive Arbeit, geheime Tränen und echte Dramen. Der Bundestag, das Herz unserer Demokratie, funktioniert – aber anders als gedacht.
»Man denkt, alle Welt schaut auf dieses Haus. Und dann findet man so viel Unbeobachtetes.« Roger Willemsen
Roger Willemsen veröffentlichte sein erstes Buch 1984 und arbeitete danach als Dozent, Übersetzer und Korrespondent aus London, ab 1991 auch als Moderator, Regisseur und Produzent fürs Fernsehen. Er erhielt u. a. den Bayerischen Fernsehpreis und den Adolf-Grimme-Preis in Gold, für seine Bücher den Rinke- und den Julius-Campe-Preis, zuletzt den Prix-Pantheon-Sonderpreis. Roger Willemsen steht mit zahlreichen Programmen auf der Bühne, ist Schirmherr des Afghanischen Frauenvereins und Honorarprofessor für Literaturwissenschaft an der Humboldt-Universität in Berlin. Seine Bestseller »Deutschlandreise«, »Der Knacks«, »Bangkok Noir«, »Die Enden der Welt« und »Momentum« wurden in viele Sprachen übersetzt. Zuletzt erschien »Es war einmal oder nicht. Afghanische Kinder und ihre Welt«.