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Willy Brandt und Günter Grass

Der Briefwechsel

Willy Brandt und Günter Grass - Der Briefwechsel »So ist dieses dicke Buch - 1230 Seiten! - zwar auch ein Geschichtsdokument - vor allem aber ist es eine Art angewandte politische Philosophie, die sich gar nicht erst mit der Frage aufhält, welche Motive jemand haben könnte.« Der SPIEGEL

Verlag Steidl
ISBN 9783869306100
2013

1. 1., Aufl. . Erscheinungsdatum: 08.05.2013 . 1230 Seiten. 23.5 x 15.4 cm . Hardcover .

Hardcover

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Über den Artikel

Willy Brandt und Günter Grass - Der Briefwechsel

Als Willy Brandt 1961 dreißig Schriftsteller nach Bonn einlud, um sie für den Bundestagswahlkampf der SPD zu gewinnen, fehlte ausgerechnet Günter Grass auf seiner Liste. Der Bestsellerautor sei, so ging das Gerücht, Anarchist und für die Politik nicht zu haben.

Auf den verzögerten Start folgte eine Liaison von Geist und Macht, die ihresgleichen sucht: Der Schriftsteller stieg in den tagespolitischen Nahkampf ein und erprobte eine freigeistige Beteiligung an der Partei- und Regierungsarbeit. Der Vorsitzende und spätere Bundeskanzler fasste ein vitales Interesse an seiner kritischen Dreinrede und förderte nachdrücklich die parteilose Wählerinitiative.

Das geheime Herzstück dieser Liaison bildet der bislang unveröffentlichte Briefwechsel von Brandt und Grass. Fast drei Jahrzehnte lang haben sie ihn geführt, dabei das Wechselbad der großen Politik durchlaufen und zögerlich, über Euphorien und Zerwürfnisse hinweg, zu einer bemerkenswerten Freundschaft gefunden.

Das Buch präsentiert erstmals sämtliche Briefe und Briefbeigaben, versieht sie mit einem ausführlichen Stellenkommentar und veranschaulicht sie mit zahlreichen Abbildungen. Ein Essay des Herausgebers erläutert die Hintergründe dieses bedeutenden Dokuments zur zweiten, der intellektuellen Gründung der Bundesrepublik.

 

Martin Kölbel, geboren 1969, studierte Neuere deutsche Literaturgeschichte und Philosophie in Berlin, Freiburg und Paris. Er ist Mitherausgeber der Ausgabe sämtlicher Notizbücher Bertolt Brechts.

Auszeichnungen