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Notizbücher

Band 1: 1918-1920

Die neue große Edition aus dem unveröff entlichten Nachlass von Bertolt Brecht Die auf 14 Bände angelegte Notizbuchausgabe publiziert erstmals authentisch sämtliche Notiz- und Adressbücher Bertolt Brechts: Sie bildet alle beschriebenen Blätter ab und stellt ihnen eine genaue Transkription als Lesehilfe zur Seite. Ihr Stellenkommentar rekonstruiert Brechts Schreibprozess, die elektronische Edition präsentiert für das Verständnis wichtige Zusatzdokumente im Web.

Verlag Suhrkamp
ISBN 9783518422991
2012

1. Auflage . Erscheinungsdatum: 16.04.2012 . 481 Seiten. 27.6 x 18.1 cm . Paperback .

Softcover

lieferbar innerhalb von 2 Werktagen
Über den Artikel

Die neue große Edition aus dem unveröffentlichten Nachlass von Bertolt Brecht

Band 1 der Notizbuchausgabe führt hinein in Bertolt Brechts turbulente Anfangsjahre: mit seinem Militärdienst im Augsburger Lazarett, Station D für Geschlechtskrankheiten, mit Novemberrevolution und Spartakusaufstand, mit den ersten großen Lieben und seinen Besuchen im Münchner Theaterseminar Artur Kutschers.

Den Auftakt der Notizen bilden die »Lieder zur Klampfe« von »Bert Brecht und seinen Freunden«, eine lose Sammlung von lieblich-derben Songs, welche die Augsburger Freunde auf diversen Streifzügen komponierten. Brecht entwickelte dafür sogar ein eigenes, flexibles Notationssystem. Die Notizbücher 2 und 3 stehen hingegen ganz im Zeichen einer wilden, durch Brechts Vaterschaft entfesselten Produktivität. Er treibt seine ersten großen Theaterstücke voran: den »Baal« und den »Spartakus«, der später als »Trommeln in der Nacht« Theatergeschichte schreiben wird. Er wagt sich an kühne Dramenprojekte wie »Hans im Glück« oder »Die Bälge«, und zwischen tagebuchartigen Notizen und den Ideen für eine Doktorarbeit schreibt er im Zug nach Berlin »Sentimentales Lied Nº 1004, den ersten, bisher ungedruckten Entwurf von Brechts berühmten Gedicht: »Erinnerung an die Marie A«.

Die auf 14 Bände angelegte Notizbuchausgabe publiziert erstmals authentisch sämtliche Notiz- und Adressbücher Bertolt Brechts: Sie bildet alle beschriebenen Blätter ab und stellt ihnen eine genaue Transkription als Lesehilfe zur Seite. Ihr Stellenkommentar rekonstruiert Brechts Schreibprozess, die elektronische Edition präsentiert für das Verständnis wichtige Zusatzdokumente im Web.

Bertolt Brecht wurde am 10. Februar 1898 in Augsburg geboren und starb am 14. August 1956 in Berlin. Von 1917 bis 1918 studierte er an der Ludwig-Maximilians-Universität München Naturwissenschaften, Medizin und Literatur. Sein Studium musste er allerdings bereits im Jahr 1918 unterbrechen, da er in einem Augsburger Lazarett als Sanitätssoldat eingesetzt wurde. Bereits während seines Studiums begann Brecht, Theaterstücke zu schreiben. Ab 1922 arbeitete er als Dramaturg an den Münchener Kammerspielen. Von 1924 bis 1926 war er Regisseur an Max Reinhardts Deutschem Theater in Berlin.

1933 verließ Brecht mit seiner Familie und Freunden Berlin und flüchtete über Prag, Wien und Zürich nach Dänemark, wo er sich die nächsten fünf Jahre aufhielt. Außer Dramen schrieb Brecht auch Beiträge für mehrere Emigrantenzeitschriften in Prag, Paris und Amsterdam. 1948 kehrte er aus dem Exil nach Berlin zurück, wo er bis zu seinem Tod als Autor und Regisseur tätig war.