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Das Leben des Donatello und des Michelozzo

Die Werke des Bildhauers Donatello können Vasari zufolge selbst neben denjenigen Michelangelos bestehen, der seinerseits den großen Vorgänger sehr geschätzt hat. Michelozzo arbeitete eng mit Donatello zusammen, wurde aber auch als Hofarchitekt der Medici berühmt.

Verlag Wagenbach, K
ISBN 9783803150592
2013

Erscheinungsdatum: 07.03.2013 . 168 Seiten. Vasari . Paperback .

Softcover

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Über den Artikel

Die Werke des Bildhauers Donatello können Vasari zufolge selbst neben denjenigen Michelangelos bestehen, der seinerseits den großen Vorgänger sehr geschätzt hat. Michelozzo arbeitete eng mit Donatello zusammen, wurde aber auch als Hofarchitekt der Medici berühmt.

Donatello ist die Ausnahme und der Testfall für Vasaris Künstlergeschichte der Renaissance, denn seine Skulpturen sind ihrer Zeit weit voraus und in ihrer Lebendigkeit und Anmut den antiken Meisterwerken ebenbürtig - das höchste Lob, das Vasari zu vergeben hat. Es kommt eigentlich nur den Zeitgenossen Michelangelos zu, die fast hundert Jahre nach Donatello gelebt haben, kurz: Donatello sprengt die von Vasari sorgsam entwickelte hierarchische Abfolge der Kunstepochen. Heutige Betrachter erfreuen sich an seiner zarten »Verkündigung« (Florenz, Santa Croce) und der sogenannten »Madonna Pazzi« (Berlin, Bode-Museum).

Ein besonderer Fall ist auch die Lebensbeschreibung des Bildhauers und Architekten Michelozzo, die Vasari vor allem als Folie für seine eigene architektonische Leistung und sein Verhältnis zu Herzog Cosimo de’Medici dient. Wie viele Werke Michelozzo wirklich geschaffen hat und wie viele
Vasari ihm andichtet, beschäftigt die kunsthistorische Forschung bis heute: Man vermutet, dass der Entwurf der Klosteranlage von San Marco ebenso auf ihn zurückgeht wie die »Cappella del Crocifisso« in San Miniato al Monte in Florenz.

 

Giorgio Vasari, geb. 1511 in Arezzo in der Toskana, war ein Universalgenie: Maler, Architekt (u.a. als Baumeister der Uffizien), Berater der Medici, Kunstsammler und Historiker. Sein Hauptwerk sind die »Leben der hervorragendsten Künstler«, kurz: »Le vite«, erstmals erschienen 1550 und im Laufe der Jahre erweitert. Vasari starb 1574 in Florenz.

Prof. Alessandro Nova hat einen Lehrstuhl am kunstgeschichtlichen Institut der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main.

Ulrich Pfisterer, geb. 1968, Studium der Kunstgeschichte, klassischen Archäologie und Philosophie in Freiburg, München und Göttingen; Promotion 1997; seit 1999 Assistent, seit 2002 Juniorprofessor am Kunstgeschichtlichen Seminar der Universität Hamburg

über die Autoren
Giorgio Vasari

Giorgio Vasari (1511-1574) war selbst Maler und Architekt, er erbaute u. a. die Uffizien in Florenz. Auf seinen Reisen besichtigte er unermüdlich Kunstwerke und sammelte schriftliche sowie mündliche Zeugnisse. Seine 1550 veröffentlichten «Lebensläufe der berühmtesten Maler, Bildhauer und Architekten» sind die wichtigste Quelle zur Kunst...

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