Ein Meilenstein nicht nur der Literaturgeschichte: Wilfried F. Schoeller legt die erste umfassende Biographie über Alfred Döblin vor.
Sein Roman über Franz Biberkopfs Leben am Berliner Alexanderplatz machte Alfred Döblin (1878–1957) berühmt – trotzdem blieb er der große Unbekannte der deutschen Literatur: ein Patriarch der Moderne, Berliner Homer, Kleinbürger und Kulturoffi zier, Kassenarzt und Mystiker, Emigrant und einziger Rivale Thomas Manns, Opfer und Zeuge der deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert.
Nun legt Wilfried F. Schoeller endlich die erste umfassende Biographie vor, die auf langer Vertrautheit mit dem Werk beruht und neues, unbekanntes Material aus den Archiven präsentiert. Döblin versteckte seine Seelendramen und Passionen in seinem Werk, selten wollte er von sich selbst sprechen. Mit seinen Romanen versuchte er, dem Chaos der Welt eine Ordnung der Kunst entgegenzusetzen, die sich freilich wild, rauh und direkt gibt.
Wilfried F. Schoeller, 1941 in Illertissen/Schwaben geboren, ist Literaturkritiker und Professor für Literatur des 20. Jahrhunderts, Literaturkritik und Medien an der Universität Bremen. Er lebt in Frankfurt/M. 1990 erhielt er den Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik. Seit 2002 ist er Generalsekretär des P.E.N.-Zentrums Deutschland.