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ich kann diese stelle nicht wiederfinden

Gedichte

»Das ist große Kunst.« FAZ Seels Gedichte erforschen unser Sprechen dort, wo es beginnt: in den Körpern, ihren Verordnungen und Verortungen im Raum. »ich habe mir ihren körper dann einfach / umgebunden wie eine schürze.« Sie gelangen an Grenzen – und erzeugen gerade da eine Präsenz, der man sich schwer entziehen kann.

Verlag Kookbooks
ISBN 9783937445465
2011

Erscheinungsdatum: 01.03.2011 . 1. Auflage . 64 Seiten. 21 x 13 cm . Reihe Lyrik . Buch .

Buch

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Über den Artikel

»Das ist große Kunst.« FAZ

Das Gedicht als »bewegung im körper des autors, welcher der leser ist«: Daniela Seels hellhörige, präzis gesetzte Texte loten die Bedingungen unseres Sprechens dort aus, wo es beginnt – in den Körpern, ihren Verordnungen und Verortungen im Raum. Wie mobile sensorische Einheiten beobachten sie die Kontaktstellen zwischen außen und innen, Dressur und Natur, Mensch und Tier, Sprache und Haut und moderieren zugleich den Austausch, der dort verhandelt wird. Von Zeile zu Zeile, Laut zu Laut spüren sie dem Verlangen nach, der »chirurgie« von Gesten durch Anverwandlung auf die Spur zu kommen: »ich habe mir ihren körper dann einfach / umgebunden wie eine schürze.« Doch in dem Versuch zu begreifen, was es heißt, »biene zu sein spinne fledermaus« oder soziales Wesen, gelangen die Texte immer wieder an die Grenzen ihres Sprechens – und erzeugen gerade da eine seltene, dringlich-erregende Präsenz, der man sich schwer entziehen kann. Man will man ohne ihre blitzschnelle Gegenwärtigkeit, ihr reges Zweifeln nicht mehr weiterlesen.

Seit über zehn Jahren gehören Daniela Seels Gedichte zu den Geheimtipps der jüngeren Lyrik, die sie als Verlegerin mit bekannt gemacht hat. Jetzt ist neben der Verlegerin endlich auch die Dichterin zu entdecken.

 

Daniela Seel, geboren 1974 in Frankfurt/Main, lebt in Berlin. 2003 gründete sie, mit dem Buchkünstler und Illustrator Andreas Töpfer als festem freien Art Director, kookbooks – Labor für Poesie als Lebensform. Ihre Gedichte erschienen in Zeitschriften, Zeitungen, Anthologien, im Internet und im Radio, darunter Zwischen den Zeilen, Edit, Neue Rundschau, Sprache im technischen Zeitalter, lauter niemand, DLF Lesezeit, FAZ, poetenladen.de, Lyrik von Jetzt (DuMont 2003) und Jahrbuch der Lyrik (S. Fischer 2009). Sie erhielt unter anderem den Kurt-Wolff-Förderpreis 2006, den Horst-Bienek-Förderpreis 2007 und ein Autorenstipendium des Berliner Senats 2008. »ich kann diese stelle nicht wiederfinden« ist ihr erster Gedichtband.

 

»... ein Buch, dessen Texte Sensibilität im Wortsinn vorführen, Sinnlichkeit bis in die feinsten Nuancen erkunden. Daniela Seels Lyrik verfährt kompromisslos auf höchstem ästhetischem Niveau, vermeidet jede falsche Feierlichkeit und spielt das komplizierte poetische Spiel mit der Sprache viel lieber mit ernster Leichtigkeit und aller Lust zum Experiment.« Jury zum Friedrich-Hölderlin-Förderpreis

»Die Autorin fixiert irreale Momente und erprobt sie an handfesten Wirklichkeiten ... Seels eindringliche Sentenzen könnten zum Bannerzeichen dieser jungen Dichtergeneration werden, die sich nicht im Negieren des Vorgefundenen erschöpft.« Die Welt

über die Autoren
Seel, Daniela

Linus Westheuser, geboren 1989 in Berlin, ist Mitglied und Mitgründer des Berliner Lyrikkollektivs G13 (www.gdreizehn.com). Seine Gedichte erschienen in Magazinen, darunter BELLA triste, Belletristik und poet, und Anthologien, etwa „40% Paradies. Gedichte des Lyrikkollektivs G13“, Luxbooks 2012. Er ist Koautor des Kollektivgedichts „das...

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