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Eine blaßblaue Frauenschrift

Werfels sprach- und bildmächtige Erzählung ist das Psychogramm eines Opportunisten und gleichzeitig ein Dokument des latenten bis offenen Antisemitismus, der die Gesellschaft der Ersten Republik durchzieht. Wer sie noch nicht gelesen hat, sollte dies spätestens jetzt nachholen.

Verlag Alfred Kröner Verlag
ISBN 978-3-520-85502-2
2016

Erscheinungsdatum: 14.03.2016 . 1. Auflage . 176 Seiten. 17,8 x 10,8 cm . Mit 15 Abbildungen und einer Zeittafel . Erlesenes Lesen . Hardcover .

Hardcover

lieferbar voraussichtlich innerhalb von 6 Monaten
Über den Artikel

Wien 1936, zwei Jahre vor dem ›Anschluss‹ Österreichs an das Deutsche Reich. Leonidas, gerade 50 geworden, verheiratet mit einer der reichsten Erbinnen des Landes und selbst Sektionschef im Unterrichtsministerium, findet am Frühstückstisch einen Brief seiner großen Liebe vor – einer Jüdin, die ihn um Unterstützung für einen »begabten jungen Mann« bittet, der in Deutschland »aus bekannten Gründen« nicht mehr das Gymnasium besuchen dürfe.
Werfels sprach- und bildmächtige Erzählung ist das Psychogramm eines Opportunisten und gleichzeitig ein Dokument des latenten bis offenen Antisemitismus, der die Gesellschaft der Ersten Republik durchzieht. Wer sie noch nicht gelesen hat, sollte dies spätestens jetzt nachholen. Den Einstieg in eine noch tiefere Lektüre ermöglichen Anmerkungen, Nachwort und Zeittafel von Guntram Zürn. Die erlesene Ausgabe spricht für sich.

über die Autoren
Franz Werfel

Am 10. September 1890 wird Franz Werfel in Prag geboren; als Schüler schreibt er Gedichte und entwirft Dramen. 1914 wird er zum Militärdienst eingezogen; 1917 begegnet er Alma Mahler-Gropius, mit der er bis zu seinem Lebensende verbunden bleibt; er siedelt nach Wien über. Zu dieser Zeit sind bereits mehrere Gedichtbände von ihm erschienen,...

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