Der letzte Roman von David Foster Wallace, dem »Besten seiner Generation«
In seinem letzten, posthum erschienenen Roman vollbringt David Foster Wallace das Kunststück, auf gar nicht langweilige Weise über den langweiligsten Arbeitsplatz der Welt zu schreiben: die amerikanische Steuerbehörde.
Mit der ihm eigenen sprachlichen Brillanz nähert sich David Foster Wallace in diesem nachgelassenen Roman seinem Thema: Was macht strukturelle Langeweile aus einem Menschen? Als Claude Sylvanshine nach Peoria in Illinois an die IRS, die amerikanische Bundessteuerbehörde, versetzt wird, trifft er dort auf Kollegen, die mit der tagtäglichen, unüberwindbaren Monotonie ihrer Arbeit und somit ihres Lebens kämpfen. Welche Lebensgeschichten führten dazu, dass jemand mehr oder weniger freiwillig einen solchen Beruf ergreift?
Der Roman erschien in den USA drei Jahre nach Wallace Tod und wurde zum gefeierten Bestseller. In ihm zeigt David Foster Wallace noch einmal sein ganzes Können die unübertroffene Originalität seiner Sujets, die sprachliche Präzision, der sezierende Blick auf die Unzulänglichkeiten menschlicher Gesellschaft und der immer präsente Humor. Einer der schrägsten, traurigsten und eindringlichsten Romane, die ich je gelesen habe The Guardian Atemberaubend brillant, lustig, unerträglich und elegisch The New York Times Wallace bestechendster Roman Time
David Foster Wallace, geb. 1962 geboren, gilt als einer der wichtigsten Vertreter der amerikanischen Literatur. Er studierte Philosophie und unterrichtete zuletzt Creative Writing am Pomona College in Claremont, Kalifornien. David Foster Wallace starb am 12. September 2008.David Foster Wallace (1962-2008) is the award-winning author of several short story and essay collections, and two novels, including the bestselling cult classic Infinite Jest.Ulrich Blumenbach, geb. 1964 in Hannover, lebt in Basel. Er studierte Anglistik und Germanistik in Münster, Sheffield und Berlin. Seit 1993 übersetzt er Romane und Essays, u. a. von Paul Beatty, Agatha Christie, Kinky Friedman, Stephen Fry, Arthur Miller und Tobias Wolff ins Deutsche. 2009 erhielt er den Ledig-Rowohlt-Preis.