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Geschichten vom Herrn Keuner

»Ulf K. ist der Poet der deutschen Comicszene.« Spiegel Online Wie lassen sich Denkbilder in gezeichnete Bilder umsetzen? Und wie lässt sich Bertolt Brechts Kunst- und Spielfigur Keuner, die durchaus autobiografische Züge trägt und dennoch als ein Mann ohne Eigenschaften gilt, überhaupt darstellen? Ulf K., einer der international renommiertesten deutschen Comic-Künstler, hat es nun gewagt und überrascht mit einem Herrn K., der absolut zeitlos-modern ist und dennoch unser Zeitgenosse sein könnte.

Verlag Suhrkamp
ISBN 9783518465172
2014

Erscheinungsdatum: 18.08.2014 . 1. Originalausgabe . 133 Seiten. 24 x 17 cm . suhrkamp taschenbuch . Paperback .

Softcover

lieferbar innerhalb von 2 Werktagen
Über den Artikel

»Ulf K. ist der Poet der deutschen Comicszene.« Spiegel Online

»›Woran arbeiten Sie?‹ wurde Herr K. gefragt. Herr K. antwortete: ›Ich habe viel Mühe, ich bereite meinen nächsten Irrtum vor.‹« Diese Situation ist typisch für die »Geschichten vom Herrn Keuner«: eine einfache, alltägliche Ausgangsfrage und die überraschende, unerwartete Antwort. Die dialogisch-dialektische Struktur dieser parabelhaften Prosaminiaturen und ihr subtiler Humor eignen sich eigentlich hervorragend für die Umsetzung als Comic. Dennoch kann es nicht verwundern, dass sich bislang noch niemand an sie herangetraut hat, denn: Wie lassen sich Denkbilder in gezeichnete Bilder umsetzen? Und wie lässt sich Bertolt Brechts Kunst- und Spielfigur Keuner, die durchaus autobiografische Züge trägt und dennoch als ein Mann ohne Eigenschaften gilt, überhaupt darstellen?

Ulf K., einer der international renommiertesten deutschen Comic-Künstler, hat es nun gewagt und überrascht mit einem Herrn K., der absolut zeitlos-modern ist und dennoch unser Zeitgenosse sein könnte. Diese schwungvoll-frische Adaption erweckt den Eindruck, Brecht habe die Geschichten soeben erst für unsere unmittelbare Gegenwart geschrieben und uns gemeinsam mit Ulf K. ein ebenso intellektuelles wie ästhetisches Vergnügen beschert.

 

Bertolt Brecht wurde am 10. Februar 1898 in Augsburg geboren und starb am 14. August 1956 in Berlin. Von 1917 bis 1918 studierte er an der Ludwig-Maximilians-Universität München Naturwissenschaften, Medizin und Literatur. Sein Studium musste er allerdings bereits im Jahr 1918 unterbrechen, da er in einem Augsburger Lazarett als Sanitätssoldat eingesetzt wurde. Bereits während seines Studiums begann Brecht, Theaterstücke zu schreiben. Ab 1922 arbeitete er als Dramaturg an den Münchener Kammerspielen. Von 1924 bis 1926 war er Regisseur an Max Reinhardts Deutschem Theater in Berlin. 1933 verließ Brecht mit seiner Familie und Freunden Berlin und flüchtete über Prag, Wien und Zürich nach Dänemark, wo er sich die nächsten fünf Jahre aufhielt. Außer Dramen schrieb Brecht auch Beiträge für mehrere Emigrantenzeitschriften in Prag, Paris und Amsterdam. 1948 kehrte er aus dem Exil nach Berlin zurück, wo er bis zu seinem Tod als Autor und Regisseur tätig war.

Ulf K. wurde 1969 in Oberhausen geboren. Nach dem Abitur 1989 studierte er ab 1991 Kommunikationsdesign an der Universität Essen (Folkwangschule), mit Schwerpunkt Illustration. Er ist seit 1994 freiberuflich als Comic-Zeichner und Illustrator für Presse und Werbung tätig. 1995/96 absolvierte er ein Auslandssemester in Paris. 1997 gründete er den Eigenverlag Ubu Imperator. Ausserdem belegte er den zweiten Platz beim Comic-Zeichner-Wettbewerb der Stadt Sierre (Schweiz). 2004 erhielt Ulf K. als bester deutschsprachiger Comic-Künstler den Max-und-Moritz-Preis des Comic-Salons-Erlangen.

über die Autoren
K., Ulf

Ulf K., geboren 1969, lebt in Düsseldorf. Er zeichnet Comics, illustriert Kinderbücher und ist für Zeitschriften und Werbung tätig. 2004 wurde er als bester deutschsprachiger Comic-Zeichner mit dem Max-und-Moritz-Preis ausgezeichnet. Seine Arbeiten zeichnen sich durch eine klare und reduziert-abstrahierte Linie aus, die der klassischen...

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Bertolt Brecht

Bertolt Brecht gilt als einer der ein einflussreichsten deutschsprachigen Dramatiker des 20. Jahrhunderts und als Begründer des Epischen Theaters. Geboren 1898 in Augsburg, studierte er zunächst Medizin, bevor in den 1920er Jahren erste Stücke von ihm aufgeführt wurden. Er wirkte am Deutschen Theater Berlin als Dramaturg und flüchtete 1933...

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