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Vakuum

In seiner mitreißenden Erzählung um eine Gruppe von Teenagern geht Lukas Jüliger der Verunsicherung und diffusen Angst nach, die jenes Alter prägen. Dabei bettet er das vermeintlich alltägliche Geschehen in eine surreale, teils bedrückende Welt voller Geheimnisse ein.

Verlag Reprodukt
ISBN 9783943143157
2013

1. Auflage . Erscheinungsdatum: 25.01.2013 . 128 Seiten. 27 x 18.5 cm . Buch .

Buch

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Über den Artikel

Es sind die ersten Sonnenstrahlen des Sommers: Ein Junge langweilt sich. Erst als ein Mädchen auf ihn zukommt, scheint das Leben mit einem Mal interessant. Sie verbringen Zeit miteinander, die Welt wird verwirrend. Plötzlich erschüttet eine Tragödie die Stadt, ein junger Mensch stirbt. Als die beiden sich auf seine Spuren begeben, ahnen sie bald, dass es nicht nur ihre Schulzeit ist, die gerade zu Ende geht.

In seiner mitreißenden Erzählung um eine Gruppe von Teenagern geht Lukas Jüliger der Verunsicherung und diffusen Angst nach, die jenes Alter prägen. Dabei bettet er das vermeintlich alltägliche Geschehen in eine surreale, teils bedrückende Welt voller Geheimnisse ein.

 

Lukas Jüliger

Lukas Jüliger, geboren 1988, studiert Illustration an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg. “Vakuum” ist sein Buchdebüt. Lukas Jüliger, der auch als Kurzfilmmacher aktiv ist, hat allerdings zuvor bereits mit einigen kürzeren Comics (unter anderem für den WWF) auf sich aufmerksam gemacht.

 

Rezension im Kinder- und Jugendbuchblog letteraturen

In Vakuum erzählt Jüliger von der Leere in uns und in der Gesellschaft. Die dick schwarz umrandeten Panels tragen Trauer und übertragen das Gefühl der Leere direkt auf den Leser. Man fragt sich unweigerlich: Was ist das Leben? Eine Antwort darauf erhält man hier nicht, die muss sich eh jeder selbst suchen. Aber man bekommt quasi einen Tritt in den Allerwertesten, den nachfolgenden Generationen mehr “Mitnehmbrote” zu machen, die für Aufmerksamkeit, Zugewandheit, Fürsorge und ein erfülltes Leben stehen.

Was neben der heftigen Story richtig Freude macht, ist die grafische Umsetzung: Jüliger versteht es vorzüglich, die Gesten und den Habitus der Jugendlichen darzustellen. Köstlich, wie die Girlies Handys und Handtaschen umkrallen. Die zarte Annäherung der beiden Liebenden ist wunderschön anzusehen und geht richtig ans Herz. Die Schraffuren entwickeln einen Sog und eine schräge Dynamik, die in manchen Panels an Edvard Munch erinnern. Dann möchte man schreien – gegen all diese Leere.

Die surreale Verwirrung in dieser Geschichte ist grandios, aber genau darin liegt die Grandezza dieses fantastischen Comic-Debüts von Lukas Jüliger. Bleibt nur, sich mehr von solchen im Besten Sinne anstößigen und aufrüttelnden Geschichten zu wünschen.

(Ulrike Schimming, 15.02.2013)

Die ganze Rezension findet Ihr hier!

über die Autoren
Lukas Jüliger

Lukas Jüliger, geboren 1988, studiert Illustration an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg. “Vakuum” ist sein Buchdebüt. Lukas Jüliger, der auch als Kurzfilmmacher aktiv ist, hat allerdings zuvor bereits mit einigen kürzeren Comics (unter anderem für den WWF) auf sich aufmerksam gemacht.

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