Band 5 der Hilbig-Werkausgabe, mit einem Nachwort von Clemens Meyer
Wolfgang Hilbigs bekanntester Roman erzählt die Geschichte eines Schriftstellers, der vom Ministerium für Staatssicherheit der DDR erpresst wird und einen Auftrag annimmt: Unter dem Decknamen Cambert soll er in Berlin einen mysteriösen Autor beschatten, der feindlich-negativer Ziele verdächtigt wird. Doch der Auftrag, der ihn zu unheimlichen Expeditionen durch Kellergewölbe und zur Teilnahme an langwierigen Szene-Lesungen zwingt, erweist sich als sinnlos und zutiefst bedrohlich. Bald verschwimmen ihm das eigene Schreiben und das Verfassen der Spitzelberichte so sehr, dass seine Identität sich auflöst und Ich zu Ich wird.
Geschrieben in den ersten Jahren nach der Maueröffnung, besticht Hilbigs Roman über die letzten Jahre der DDR gleichermaßen durch fesselnde Handlung, atmosphärische Dichte, grotesken Humor, philosophische Reflexion und gesellschaftspolitische Analyse. Ein Nachwort von Clemens Meyer ergänzt den Band der Werkausgabe.
Wolfgang Hilbig, geb. 1941 in Meuselwitz bei Leipzig, gestorben 2007 in Berlin, übersiedelte 1985 aus der DDR in die Bundesrepublik. Er erhielt zahlreiche literarische Auszeichnungen, darunter den Georg-Büchner-Preis, den Ingeborg-Bachmann-Preis, den Bremer Literaturpreis, den Berliner Literaturpreis, den Literaturpreis des Landes Brandenburg, den Lessing-Preis, den Fontane-Preis, den Stadtschreiberpreis von Frankfurt-Bergen-Enkheim, den Peter-Huchel-Preis und den Erwin-Strittmatter-Preis.
Oliver Vogel ist zertifizierter IT-Architekt bei IBM Global Business Services. Sein Tätigkeitsfeld umfasst die architektonische Leitung, Schulung und Beratung von internationalen Projekten und Kunden in diversen Architektur-Themen, wie beispielsweise modellgetriebene Software-Entwicklung, serviceorientierte Architekturen und Offshoring. Darüber hinaus betätigt er sich als Referent, Dozent und Autor in den genannten Themengebieten.