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Autobiographischer Roman

Verlag Aufbau Verlag
ISBN 978-3-351-03602-7
2015

Erscheinungsdatum: 16.11.2015 . 1. Auflage . 445 Seiten. 21,5 cm x 12,5 cm x 3,8 cm . Mit 11 Abbildungen . Hardcover .

Hardcover

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Über den Artikel
In ewiger Verbannung

Unter all den Schilderungen aus dem Gulag ragt dieser erschütternde autobiographische Roman einer österreichischen Autorin und Ärztin heraus, die von Anfang an das System Gulag durchschaut und gnadenlos kühl beobachtet, wie ihre Heldin zu überleben versucht, um „das Gedächtnis für alle Zeit zu sein“.

„Der Name Rohr gehört in jenes Firmament von Schrecken und Schönheit, dessen Fixsterne Franz Kafka und Primo Levi, Jorge Semprun und Warlam Schalamow heißen. Angela Rohrs Stern ist kleiner. Aber er leuchtet in der gleichen hellen Unerbittlichkeit.“ Elke Schmitter, DER SPIEGEL

Als die namenlose deutsche Ich-Erzählerin 1942 in ein Lager des Gulag gebracht wird, gerät sie in eine Welt jenseits aller Normalität. Von nun an ist Rechtlosigkeit das einzige Gesetz. Sie wird als Ärztin in Lazaretten arbeiten, fast ohne Medikamente, ohne brauchbare Instrumente. Hunger und Kälte ist sie ebenso ausgeliefert wie der erbarmungslosen Lagerhierarchie. Als ihre völlig ungerechtfertigte Strafe abgebüßt ist, erwartet sie die „ewige Verbannung“ – eine andere Art von Unfreiheit, nicht weniger demütigend und gefahrvoll.
Eine Drachenhaut aus Gefühlskälte soll sie schützen, doch die bekommt Risse, wenn unter dem Hass und der Niedertracht ringsum manchmal Reste von Zuneigung und Hilfsbereitschaft aufleuchten. – Angela Rohr hat mit diesem bereits 1964 geschriebenen autobiographischen Roman ein grandioses Dokument des Überlebenswillens unter düstersten Umständen hinterlassen.
über die Autoren
Angela Rohr

Angela Rohr, geboren 1890 in Znaim/Mähren, gehörte zur Zürcher Dada-Szene, ging 1925 mit ihrem Ehemann nach Moskau. 1941 verhaftet, wurde sie zu 5 Jahren Gulag verurteilt. Sie war im Lager Ärztin und wurde anschließend verbannt. 1957 rehabilitiert, kehrte sie nach Moskau zurück, wo sie 1985 starb. 2010 erschien postum „Der Vogel“, die...

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