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Die Glücksparade

Neun Monate sind vergangen, und nichts ist mehr, wie es war Andreas Martin Widmann erzählt vom Übergang zwischen Kindsein und Erwachsenenalter in einem Coming-of- Age-Roman, der seine amerikanischen Vorläufer genau kennt und doch tief in der deutschen Provinz verwurzelt ist. Ein eindrucksstarkes Debüt, das lange nachhallt.

Verlag Rowohlt
ISBN 9783498035655
2012

2. Auflage . Erscheinungsdatum: 09.03.2012 . 224 Seiten. 21 x 13.2 cm . Hardcover .

Hardcover

lieferbar innerhalb von 10 Werktagen
Über den Artikel

Neun Monate sind vergangen, und nichts ist mehr, wie es war

»Alles, was zwischen dem letzten Frühjahr und dem Winter geschah, hat mit dem Container zu tun, weil es damit anfing, zumindest für meine Mutter und mich. Diese neun Monate waren die letzten, die wir alle zusammen verbrachten, und ich weiß nicht, ob ich irgendetwas daran ändern würde, wenn ich könnte ... Das Seltsame ist, dass es mir vorkommt, als sei es wirklich schon sehr lange her, sobald ich anfange, davon zu erzählen.«

Simon ist fünfzehn, als er mit seinen Eltern auf den Campingplatz zieht, wo sein Vater ein Mann mit vielen Plänen, die nie ganz aufgehen als Platzwart zu arbeiten beginnt. Er ist eine Art Glücksritter, bloß hat ihn seine Suche mehr und mehr an den Rand der Gesellschaft geführt. Und so finden sich Simon und seine Mutter in einem Container wieder inmitten von Dauercampern, einfachen Leuten, die den sozialen Abstieg der Familie beobachten und mehr oder weniger Anteil daran nehmen.

Da ist zum Beispiel Bubi Scholz, ein gutherziger Alter, der sich seinen Spitznamen von dem berühmten Boxer geliehen hat. Oder Lisa, die hübsche Tochter der Hellers, von der es heißt, sie solle eine eigene Fernsehshow bekommen, die Glücksparade . Zu Lisa fühlt Simon sich hingezogen und unterstellt seinem Vater eine Affäre mit ihr. Und tatsächlich verbindet die beiden ein Geheimnis, aber eines anderer Art.

Andreas Martin Widmann erzählt vom Übergang zwischen Kindsein und Erwachsenenalter in einem Coming-of- Age-Roman, der seine amerikanischen Vorläufer genau kennt und doch tief in der deutschen Provinz verwurzelt ist. Ein eindrucksstarkes Debüt, das lange nachhallt.

 

Andreas Martin Widmann, 1979 in Mainz geboren, studierte Germanistik, Anglistik und Theaterwissenschaft, promovierte 2008 in Neuerer deutscher Literatur und unterrichtete zeitweise deutsche Sprache und Literatur an der University of London. er veröffentlichte in zahlreichen Literaturzeitschriften und Anthologien und erhielt mehrere Stipendien und Preise – zuletzt den Robert-Gernhardt-Preis 2010.

 

über die Autoren
Andreas Martin Widmann

Andreas Martin Widmann, 1979 in Mainz geboren, studierte Germanistik, Anglistik und Theaterwissenschaft; er promovierte 2008 in Neuerer Deutscher Literatur und unterrichtete zeitweise Deutsche Sprache und Literatur an der University of London. Seine Texte erschienen in zahlreichen Literaturzeitschriften und Anthologien und wurden mehrfach...

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