»Ein rasendes Leben für die Literatur ...« Thomas Schmid
»Die Tagebücher« von Fritz J. Raddatz waren, als sie 2010 herauskamen, ein Ereignis: bewundert als »ein kaum erträgliches Kunstwerk«, gefeiert als größter Gesellschaftsroman der Bundesrepublik, gewürdigt und dann auch angegriffen als schonungslose Analyse.
»Die Tagebücher in Bildern« geben nun Einblicke in das wohl farbenreichste Panaroma, das vom deutschen Kulturbetrieb nach dem Krieg geschaffen worden ist. Die Fotografien zeigen den Schriftsteller, früheren Rowohlt-Programmchef und Feuilletonchef der ZEIT mit Gabriel García Márquez in Kolumbien, bei Theaterpremieren mit George Tabori, mit Hans Magnus Enzensberger, Christo oder Hildegard Knef. Die Freunde Grass und Wunderlich erscheinen, daneben Susan Sontag, Rolf Hochhuth, John Updike. Fast fünfzig Jahre umfasst die Sammlung der Bilder: So ist sie auch eine zur Anschauung gebrachte, wenngleich unvollständige Biographie.
Daneben enthält der Band einen Essay von Joachim Kaiser, einige Briefe und einen neuen Tagebucheintrag.
Fritz J. Raddatz, Jahrgang 1931, in Hamburg lebender Publizist, war Programmleiter bei Rowohlt und Feuilletonchef der ZEIT. Er hat Romane, eine Autobiographie und ein umfangreiches essayistisches und biographisches Werk vorgelegt.