Dies ist die Geschichte einer faszinierenden Frau, vor der sich ein Abgrund auftut - und die unerschrocken hineinblickt und dann entschlossen springt.
In ihrer Wahlheimat New York, mitten im Sommer in Harlem, trifft sie die Diagnose mit ihrer ganzen Härte: Lungenkrebs, und das nach zwei vermeintlich erfolgreichen Therapien. Was besiegt zu sein schien, ist wieder da, und damit beginnt alles von Neuem, Klinik, Operation, Segen und Fluch des Morphiums. Aus einer willkommenen Auszeit wird ein Kampf um Heilung und Haltung. Sie stellt sich der lebensbedrohlichen Situation allein, lässt ihre Gedanken schweifen und landet immer wieder in der amerikanischen Literatur, in Filmen und der eigenen Vergangenheit. Gebannt folgt ihr der Leser in die Kindheit, zu ihrer Mutter und in die Freiheit der Kunst und der Fremde. Ihre Rückkehr nach Frankfurt bereitet einen neuen Aufbruch vor: Eine Reise nach Burma zu einem außergewöhnlichen Mann eröffnet eine neue Perspektive.
Ein grandioser Roman über das Leben und das Überleben.
Autorenportrait:
Verena Lueken, geboren 1955, studierte Soziologie, Filmwissenschaft und Germanistik in Frankfurt am Main und Tanz in Philadelphia und New York. Sie war viele Jahre Kulturkorrespondentin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung in New York und lebt und arbeitet in Frankfurt am Main.
Rezension:
Ein Buch, das von einem heißen Sommer in Harlem handelt und auf sehr kluge, elegante, furchtlose Art von der Nähe des Todes erzählt...Der Zauber eines störrischen Eigensinns zeichnet dieses bei aller Gescheitheit oft herzergreifende Buch aus. , Spiegel Online, 02.09.2015